Erlangen wird von den Senioren sehr gelobt

28.4.2017, 12:00 Uhr
Erlangen  wird von den Senioren sehr gelobt

© Klaus-Dieter Schreiter

Der Röthelheimpark sei sehr gelungen, es gebe alle Einkaufsmöglichkeiten, und gut wohnen könne man dort auch, meinte eine ältere Dame. Eine andere Frau würde allerdings gerne mehr Veranstaltungen auf dem George-Marshall-Platz sehen. Für Senioren geeignete Bänke werden in einigen Bereichen ebenfalls vermisst. Nur Steine würden dort liegen, aber auf die könnten sich ältere Menschen nicht setzen, wurde argumentiert.

Zudem seien die Bänke an den Bushaltestellen zu niedrig. Die älteren Mitbürger würden sich dort nicht hinsetzen, weil sie oft nur schwer wieder hoch kämen. Außerdem wurde vorgeschlagen, an den Bushäuschen ein Rauchverbot einzuführen.

Es sei "traurig", dass in der Stadt immer mehr Läden dicht machen und "überall diese Ein-Euro-Läden rein kommen", beklagte eine Seniorin. Auch das Fehlen von Einkaufsmöglichkeiten im Bereich Gebbert-/ Memel-/Brüxer Straße wurde beklagt.

Darauf habe die Stadt allerdings keinen Einfluss, meinte der OB. Er hoffe aber, dass sich im Bereich Brüxer Straße vielleicht ein Laden lohne, wenn dort in den neuen Häusern mehr Menschen wohnen werden. Ein Speiselokal in der Südstadt wird ebenfalls vermisst. Dazu hatte der Oberbürgermeister die gute Nachricht dabei, dass das Studentenwerk ein offenes Café einrichten will.

Eine ältere Dame schlug vor, die Stadt solle alten Menschen, die ihren Führerschein freiwillig abgeben, eine Jahreskarte für den öffentlichen Personennahverkehr finanzieren. Laut Eileen Göller vom Seniorenamt der Stadt wird das bereits diskutiert und soll im Seniorenbeirat auch weiter besprochen werden. "Das sind Ideen die wachsen müssen", stellte sie fest.

Pläne für LGS auf Eis

"Für die Landesgartenschau können Sie mich noch gewinnen", sagte eine Seniorin, die mehr zu den Planungen wissen wollte. Die aber, so der OB, würden momentan auf Eis liegen, weil daran bis zum Bürgerentscheid am 7. Mai nicht gearbeitet werden dürfe. Er machte jedoch deutlich, dass die Anzahl der Parkplätze gleich bleibe, auch wenn der jetzige Großparkplatz überbaut werde und ein Teil der Landesgartenschau dort stattfinde.

Nicht nur Blumen würde es dort geben, sondern auch kulturelle Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Da Hochwässer im Regnitzgrund, die es im Übrigen im Sommer eher selten gebe, keine "Springfluten" seien, sondern sich Tage vorher ankündigen würden, sei das kein Problem. Die Menschen wollten raus in die Natur. "Wir müssen ihnen etwas anbieten, wenn sie anderswo weg sollen", meinte Janik.

Unwohl fühlen sich die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger offenbar in Anbetracht der Bettler in der Stadt. "Demutsbetteln" würde die Stadt dulden, machte Janik klar. Nicht geduldet werde es jedoch, wenn Bettler hinter den Bürgern her laufen und sie belästigen. Der OB forderte dazu auf, dann sofort die Polizei oder das Ordnungsamt anzurufen. Sozialhilfe würden die Bettler in Erlangen nicht bekommen, weil sie meist nicht in der Stadt wohnen würden.

Unwohl scheinen sich die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger auch auf den Fahrradwegen zu fühlen, die als Schutzstreifen auf die Straße verlegt wurden. Eine Verbesserung im Busverkehr wünschen sie sich auch. Die Erlanger Nachrichten bekamen ebenfalls noch eine Bitte mit auf den Weg: Man möge doch weniger Abkürzungen verwenden.

Es jedem recht machen könne man halt nicht, stellte eine Frau fest, als Janik erläuterte, an jedem Tag würden mehr als 200 000 Menschen in der Stadt sein und es deshalb manchmal knapp mit dem Parkraum werde. Er erläuterte aber auch, dass die Stadt mehr Kurzparkzonen im Innenstadtbereich einführen möchte. Außerdem dürften Autofahrer mit Behindertenausweis zeitbegrenzt im eingeschränkten Halteverbot parken.

Nach zwei Stunden Diskussion waren die rund zwei Dutzend Seniorinnen und die drei Senioren rundum zufrieden, zumal der Oberbürgermeister in Aussicht stellte, dass der Stadtrat wieder Geld für den nächsten Seniorentag zur Verfügung stellen wird. "Es wird viel gemacht für Senioren", stellte eine ältere Dame fest. Darum gab es am Ende viel Beifall auch für Astrid Schreiter von der Seniorenanlaufstelle, die mit Kaffee und Kuchen für ein gemütliches Ambiente gesorgt hatte.

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