Erlangen: „Zukunft der Stadt“ deutet sich schon an

31.5.2016, 12:00 Uhr
Erlangen: „Zukunft der Stadt“ deutet sich schon an

© Ralf Rödel

In der ersten Phase für den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ waren die Bürgerinnen und Bürger von Erlangen gefragt. Sie sollten, ohne konkrete Vorgaben, formulieren, wie sie sich ihr Leben in der Stadt wünschen. Heraus kamen Inhalte wie „Wohnen in der Stadt neu denken.“

Dabei geht es nicht nur um bezahlbaren Wohnraum, sondern auch um neue Wohnformen und neue Gemeinschaftsräume zum Leben und Arbeiten. Es sollte auch ein neues Miteinander der Generationen geschaffen werden.

Weitere Themen waren „den Verkehr in der Stadt zukunftsfähig machen“, „mehr Leben im öffentlichen Raum“, „Vielfalt und Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft stärken“ oder „eine liebenswerte Stadt mit viel Grün“.

Für Monika Nickles, die städtische Projektleiterin „Zukunftsstadt“, waren in den zwei Bürgerkonferenzen „Zutrauen und Vertrauen“ spürbar. Denn die Bürgerinnen und Bürger hätten gemerkt, dass sie aktiv beim Prozess der Stadtgestaltung mitmachen können. „Zuerst war es nicht einfach, die Abstraktion zur Gestaltung der städtischen Zukunft zu vermitteln“, sagt Monika Nickles.

Als die Bürgerinnen und Bürger aber merkten, dass die städtische Umgestaltung mit dem Siemens Campus, der Landesgartenschau oder der StUB greifbar wird, sei das Interesse schlagartig gestiegen.

OB Janik: „Der gesellschaftliche Prozess in Erlangen steht vor einem großen Wandel“. So werde etwa der Siemens Campus oder die Umsiedlung von Teilen der Universität in den Himbeerpalast dazu führen, „dass wir ganz andere Wege gehen müssen“. Bei den Aussichten für die „Zukunftsstadt“ müsse Erlangen also „nicht theoretisieren“.

Weltweit wird ein „Jahrtausend der Städte“ erwartet. Immer mehr Menschen werden in einer urbanen Umgebung leben. Auch Erlangen könnte von dieser Entwicklung profitieren. In Phase 2 des Wettbewerbs werden jetzt die Aussagen von Phase 1 wissenschaftlich untersucht.

Für die Stadt sei es wichtig, „die Leute jenseits von Wahlen einzubinden“, sagt Janik.

Deshalb sollen auch in Stadtteilen, in denen es keine Ortsbeiräte gibt, sogenannte „Stadtteil-Beiräte“ installiert werden. Die Stadt der Zukunft könne nur „miteinander entwickelt werden“, ist Monika Nickles überzeugt.

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