Erlanger Behörde für ein freundliches Willkommen

ERLANGEN - Wie kann die Stadt Erlangen Neubürgern vom ersten Tag an das Gefühl vermitteln, dass sie in ihrer neuen Heimat willkommen und erwünscht sind? Wie kann die Stadt attraktiver werden – für Neuzuwanderer wie Alteingesessene? Mit diesen Fragen setzt sich die Stadt Erlangen seit Jahren intensiv auseinander. Mit der Eröffnung der neuen Willkommenstheke findet der 2013 begonnene Umbau der Ausländerbehörde zur Willkommensbehörde seinen Abschluss.

Bereits im Februar 2013 beauftragte der Stadtrat die Ausländerstelle, ihre ausländerrechtlichen Handlungs- und Ermessensspielräume soweit als möglich zu Gunsten der Betroffenen zu nutzen und Service- und kundenorientiertes Handeln zu stärken.
In mehreren Workshops entwickelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ideen zum Umbau der Ausländerstelle hin zu einer Willkommensbehörde. Dabei wurden überprüft, wie die Diensträume kundenfreundlicher gestaltet werden und welche Beratungs- und Hilfeleistungen künftig angeboten werden können. Im Januar 2016 beschloss der Stadtrat ein konkretes Konzept zum Umbau der Abteilung des Bürgeramts.

Neben dem Umbau und der Ausstattung der Arbeitsplätze sowie der intensiven Weiterqualifizierung der Mitarbeiter umfasst das Konzept zum einen die Schaffung einer neuen Rezeption mit einer bürgerfreundlichen, offenen und einladenden Wartezone als zentralem Zugang zur Ausländerbehörde. Zum anderen wird eine Beratungsstelle für Integrationsfragen (BestIn) eingerichtet, die voraussichtlich im Herbst den Betrieb aufnehmen soll. Die neu gestaltete Rezeption verfolgt das Ziel, die Bearbeitung von Anliegen besser zu steuern. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Termine rasch vergeben und Anträge zeitnah bearbeitet werden können. Zudem erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ohne vorherige Terminvereinbarung Standardanliegen an der Rezeption zu klären (z.B. Unterlagen abgeben, Kurzberatung, Terminvereinbarung, Abholung von Aufenthaltstiteln und Reiseausweisen).

Eine wichtige Neuerung ist das Anmeldeterminal im Rezeptionsbereich. Klienten, die bereits einen Termin haben, buchen sich vor Ort an der Rezeption mit ihrer Terminnummer ein und werden dann über Monitore im Wartebereich aufgerufen. Bürgerinnen und Bürger, die keine Termine haben oder Fragen haben, melden sich ebenfalls vor Ort am Terminal an und werden zur Theke aufgerufen, wo ihre Anliegen geklärt werden.
Die Menüführung an der Aufrufanlage wurde mehrsprachig gestaltet.Zudem wird in Kürze das Angebot um die Möglichkeit erweitert, über eine Webanwendung Termine online zu buchen.

Die Beratungsstelle für Integrationsfragen (BestIn) setzt den gesetzlichen Integrationsauftrag konsequent um und unterstützt die Integrationsleistungen der neu zugewanderten Erlanger Bürger.

Die Hauptaufgabe der Beratungsstelle wird sein, konsequent bestehenden Integrationsbedarf individuell mit dem Kunden zu ermitteln, einen Fahrplan zu entwerfen und Zielstellungen zu vereinbaren, Kontakte zu Netzwerkpartnern zu intensivieren und den Integrationsprozess zu begleiten und zu überwachen. Um dies konsequent leisten zu können, wurde die Integrationssachbearbeitung aus den normalen Prozessen der Antragsbearbeitung herausgelöst und zusätzliches Personal mit dieser Aufgabe betraut. Die Gesamtkosten für den Umbau und die Neuausrichtung der Prozesse belaufen sich auf rund 280000 Euro.