Erlanger Bündnis wirbt für Bienen-Volksbegehren

9.1.2019, 06:00 Uhr
Erlanger Bündnis wirbt für Bienen-Volksbegehren

© Fredrik von Erichsen/dpa

Die Vorbereitungen für das Volksbegehren laufen auch in Erlangen auf Hochtouren. Das lokale Bündnis, das für das Volksbegehren wirbt, ist breit und bunt. Ihm gehören an: ÖDP, Grüne (inkl. Grüne Jugend und GHG), SPD, Linke, Piraten, Bund Naturschutz (BN) Kreisgruppe, Landesbund für Vogelschutz (LBV), Sneep (eine Hochschulinitiative für Nachhaltigkeit), Tierschutzpartei, Natur- und Umwelthilfe (NUH) und Einzelpersonen. Über Ablauf und Inhalte des Begehrens informieren Vertreter des Erlanger Bündnisses die Öffentlichkeit demnächst genauer.

Schon jetzt gibt das Bündnis aber bekannt: Mit Plakaten und Flyern wird der Aktionskreis für das Anliegen des Volksbegehrens und für Unterschriften werben. Während der Eintragungszeit gibt es in der Innenstadt zudem Infostände.

Ähnlich sieht es in anderen bayerischen Kommunen aus. In Windeseile bauen die Initiatoren des Volksbegehrens "Artenvielfalt — Rettet die Bienen" erforderliche Strukturen auf, um die Abstimmung für sie zum Erfolg zu führen. Vom 31. Januar bis 13. Februar können sich Bürger persönlich und unter Vorzeigen ihres Personalausweises in die Unterschriftenlisten eintragen. Wenn rund eine Million Unterschriften erreicht ist, kann ein entsprechender Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht werden.

Rathauslotsen gesucht

Deshalb formieren sich bayernweit — wie eben in Erlangen — Aktionskreise, die in ihrem Wahlbezirk die Trommel für das Volksbegehren rühren. Großes Gewicht kommt dabei den Rathauslotsen zu. Das sind Ehrenamtliche, die sich während der heißen Phase der Eintragung vor den Rathäusern aufhalten sollen, in denen die Listen ausliegen. Ihre Aufgabe: Passanten auf das Volksbegehren anzusprechen und sie zu ermuntern, ihre Unterschrift zu leisten. Auch das Erlanger Bündnis sucht solche Helfer.

"Das Konzept Menschen bewegen Menschen hat schon bei anderen Aktionen Erfolge beschert", sagt Agnes Becker, die Beauftragte des Volksbegehrens und Stellvertretende Vorsitzende der ÖDP Bayern laut Pressemitteilung der Initiatoren ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und BN.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass in Bayern immer mehr Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden sind. Besonders betroffen sind Insekten, die unter anderem für das Überleben der Menschheit als Bestäuber von Nahrungspflanzen existenziell wichtig sind. So sind etwa 54 Prozent aller Bienen bedroht oder bereits ausgestorben.

Ziel des Volksbegehrens ist es, Regelungen im Naturschutzgesetz zu verankern, die die Artenvielfalt retten.

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, wendet sich bitte an: 

erlangen@bund-naturschutz.de

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