Erlanger Bürgermeisterin sagt Bezirk ade

ERLANGEN/ANSBACH - Die Grüne Susanne Lender-Cassens wird ihr Amt als Bezirksrätin und stellvertretende Bezirkstagspräsidentin „aus beruflichen Gründen“ niederlegen. Die grüne Kommunalpolitikerin war erst jüngst vom Erlanger Stadtrat zur Bürgermeisterin gewählt worden und leitet die Referate Umwelt, Energie, Sport und Gesundheit.

Erst im vergangenen September war die Grünen-Politikerin in den Bezirkstag eingezogen und zur Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch sowie zur Beauftragten für das Berufsausbildungswerk Mittelfranken und zur Vorsitzende des Wirtschafts- und Umweltausschusses gewählt worden.

Die Entscheidung, das Bezirkstagsmandat niederzulegen, sei ihr sehr schwergefallen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Durch die Bezirksarbeit im letzten halben Jahr durfte ich erfahren, wie schön Mittelfranken mit all seinen Einrichtungen ist und wie viele Menschen sich für deren Erhalt engagieren“, sagt die Erlangerin. Dennoch sei es unmöglich, gleichzeitig Bezirksrätin und Bürgermeisterin einer Großstadt zu sein, räumt sie weiter ein.

„Ich lege Wert darauf, meine Arbeit gut zu machen, und das bedeutet viel Zeit und Engagement. Mit Blick auf meinen Terminkalender muss ich eingestehen, dass diese Terminfülle nicht zu bewältigen ist. Deshalb habe ich mich schweren Herzens entschieden, meinen Platz im Bezirkstag einem Nachrücker zur Verfügung zu stellen“, begründet sie ihre Entscheidung.

Geregelte Übergabe

Wichtig sei der neugewählten Bürgermeisterin Transparenz bei allen politischen Entscheidungen, deswegen habe Susanne Lender-Cassens ihren Rücktritt jetzt schon angekündigt. Eine geregelte Übergabe der Bezirkstagsarbeit mit Vereidigung des Nachrückers und der Neuwahl der dritten weiteren Stellvertretung des Bezirkstagspräsidenten ist am 24. Juli bei der nächsten Bezirkstagssitzung möglich. Bis dahin werde sie mit Unterstützung der Grünen Bezirkstagsfraktion die Arbeit im Bezirkstag Mittelfranken weiterführen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Nachrücken wird aller Voraussicht nach Daniel Arnold, der sich 2013 für den Stimmkreis Nürnberg-Ost um einen Sitz im Bezirkstag von Mittelfranken beworben hatte. Endgültig steht das aber erst fest, wenn der Bezirkstagspräsident den Nachrücker angeschrieben und dieser zugesagt hat.