Erlanger Eltern lieben Sophie und Maximilian

10.1.2012, 08:05 Uhr
Erlanger Eltern lieben Sophie und Maximilian

© Horst Linke

Somit haben die Erlanger Eltern gänzlich andere Namen favorisiert als die bundesweite „Hitliste“ verkündet. Drei Buchstaben haben es dort nach ganz vorne geschafft: „Ben“ bei den Jungs, „Mia“ bei den Mädchen. Diese Vornamen tauchen auch in der hiesigen Hitparade auf, rangieren aber erst auf Platz 4, beziehungsweise Platz 7.

Überwiegend traditionsbewusst geht es auf der Erlanger Hitliste der beliebtesten Vornamen weiter. Bei den Mädchen folgen auf Rang zwei bis zehn: Marie, Anna, Sophia, Johanna/Maria, Katharina, Lena/Mia, Julia, Emily und Emilia.

Viel Biblisches

Auf viel Biblisches zurückgegriffen haben die Eltern bei den Namen ihrer Buben. Nach Spitzenreiter Maximilian folgen Felix, Alexander, Ben, Lukas, Michael, Paul, Jonas, Elias/Jakob, Benjamin/David/Philipp sowie Christian/Johannes.

Von der Rangfolge einmal abgesehen, standen diese Vornamen auch schon in den vergangenen Jahren ganz hoch im Kurs bei den Erlanger Eltern.

Das Standesamt beurkundete in 2011 insgesamt 2165 Geburten. Im Jahr davor waren es 2241 und in 2009 unterm Strich 2226. Damit zeigt der Trend eindeutig nach oben. Denn lange Jahre war in der Hugenottenstadt die 2000er Marke weit außer Sichtweite gerückt. Letztmals durfte man sich 1991 über 2018 Geburten freuen. Aber in den Folgejahren pendelte sich diese Zahl meist nur irgendwo zwischen 1600 und 1700 ein. Und das sieht momentan gänzlich anders aus.

Das Ja-Wort gaben sich 442 Paare (422 in 2010). Lebenspartnerschaften wurden sechs begründet (2010 noch 17). Und 596 Menschen entschieden sich dazu, aus der Kirche auszutreten (312 katholisch, 284 evangelisch). Im Jahr 2010 lag die Zahl mit 869 Austritten noch deutlich höher.

Einen nicht einfachen Gang müssen die Standesbeamten gehen, wenn „Nottrauungen“ anstehen. Denn: Wenn der „Aufschub der Ehe nicht mehr möglich ist“, führt sie der Weg meist in die Klinik, weiß Standesamtsleiter Georg Schmeißer. Fünf solcher Fälle hat es in 2011 gegeben.

Entsprechend dazu gibt es eine so genannte „Notverpartnerung“ bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Lediglich ein Paar hat sich im letzten Jahr gleichsam auf dem Sterbebett noch das Ja-Wort gegeben.

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