Erlanger Experte gibt Fitness-Tipps

10.6.2015, 18:45 Uhr
Fit bleiben und sich bewegen - aber wie?

© dpa Fit bleiben und sich bewegen - aber wie?

Sport und Sportlichkeit versprechen vieles: Gesundheit, gutes Aussehen, gesellschaftliche Anerkennung, ein langes Leben. Welche Sportart empfehlen Sie?

Sportmediziner Leonard Fraunberger sagt, was aus medizinischer Sicht Sinn macht.

Sportmediziner Leonard Fraunberger sagt, was aus medizinischer Sicht Sinn macht. © privat

Leonard Fraunberger: "Bewegen ohne zu schnaufen: Ich empfehle moderates Ausdauertraining, zwei bis drei Mal in der Woche für mindestens 30 Minuten, egal ob Walking, Laufen, Schwimmen, Radfahren, usw.. Das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, einen Schlaganfall, selbst für Krebs oder Demenz kann dadurch deutlich gesenkt werden."

Bücher über Trainingslehre füllen mittlerweile ganze Regale. Gegen welche verbreiteten Irrtümer versuchen Sie anzugehen?

Fraunberger: "Zum Beispiel gegen das Märchen, dass die Fettverbrennung erst nach 30 Minuten einsetzt. Sie beginnt schon in den ersten Minuten. Der Effekt zur Verbesserung der Fettverbrennung benötigt eine Belastung, die mindestens eine halbe Stunde andauert. Oder gegen die Meinungen: Viel hilft viel. Viele trainieren eher zu hart und zu intensiv."

Die Erkenntnisse der Sportmedizin haben sich über die Jahre stark gewandelt. Was gestern noch empfohlen wurde, gilt heute als überflüssig oder gar schädlich. Woran soll sich der Laie orientieren?

Fraunberger: "Heute sagt man, dass ein Patient selbst bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder einem Herzinfarkt so früh wie möglich wieder mit dem „Medikament Bewegung“ in der richtigen Dosierung beginnen soll. Man weiß, dass durch Bewegung etwa Killerzellen, die Krebszellen fressen, aktiviert werden. In dieser Hinsicht hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Oft hilft es auch, sich auf seinen gesunden Menschenverstand zu verlassen."

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