Erlanger Faschingszug kostet sehr viel Geld

15.2.2019, 11:00 Uhr
Erlanger Faschingszug kostet sehr viel Geld

© Klaus-Dieter Schreiter

Der zieht am 3. März ab 14 Uhr durch Bruck. Was es dabei alles zu sehen gibt, und auch den neuen Wagen für die Gipfelstürmer haben die Gaßhenker ihren Gönnern und Fördermitgliedern vorgestellt.

Den diesjährigen Gaudiwurm hat der Chef des Faschingsumzuges, Philipp Möhring, den zahlreichen Gästen bei der traditionellen Zusammenkunft der Gönner und Fördermitglieder im Vereinsheim am Buckenhofer Weg vorgestellt. Bei der Gelegenheit wurden zahlreiche Gäste für ihr Engagement mit Orden ausgezeichnet, und Tanzmariechen Hanna gab für sie eine Sondervorstellung.

Der Brucker Faschingszug findet in diesem Jahr zum 49. Mal statt und wird wohl wieder an die 50 000 Narren an die Brucker Straßen locken. Die rund 45 Wagen und Gruppen – allein die Gaßhenker werden mit 16 Gruppen dabei sein, und sieben befreundete Faschingsvereine wollen ebenfalls teilnehmen – werden vom Brucker Marktplatz über die Felix-Klein-Straße, die Bunsenstraße und die Tennenloher Straße zurück zum Brucker Marktplatz ziehen. Dabei werden allein von den Gaßhenkern 1000 Krapfen, 15 000 Tüten mit Gummibärchen, 14 000 Chips-Tüten und etliche Kilogramm Bonbons in die Menge geworfen. Der Musikverein Büchenbach und die Blaskapelle Wachenroth werden ebenfalls mitmarschieren.

Das alles kostet die Narren ein Heidengeld, und auch die Kosten für Beschilderung, Reinigung der Straßen, und die Genehmigungen müssen sie selbst stemmen. Rund 10 000 Euro kostet das alles, und darum werden in dem Zug auch Narren mit Sammelbüchsen mitlaufen. Jeder, der mindestens einen Euro spendet, erhält einen Anstecker von den Gaßhenkern.

Bürgermeisterin Elisabeth Preuß gehört mit zu den fleißigsten Sammlern. Sie appelliert an die Besucher, auf jeden Fall ein paar Euro mitzunehmen, denn in den letzten Jahren musste sie sich immer wieder anhören: "Leider haben wir kein Geld dabei".

Die ganzjährige Unterstellung der einzelnen Wagen bedeutet einen weiteren finanziellen Aufwand. Darum ist es auch nicht möglich, dass Bauhallenchef Herbert Häusinger und sein Team jedes Jahr einen neuen Prinzenwagen bauen. In diesem Jahr ist aber ein alter Leiterwagen aus dem Jahre 1920, der aus Schlaifhausen stammt, unter der Anleitung von Fritz Wild umgebaut worden. Auf dem dürfen die Gipfelstürmer mitfahren. Natürlich wurde auch das Wappentier der Narren, die Ziege, auf den Wagen montiert. Die Ziege haben die Narren in Tschechien erworben. Die Brucker Kirche daneben hat der dienstälteste Brucker "Baumeister" Thomas Hofmann modelliert.

Sicherheit wird beim Faschingszug groß geschrieben. Etliche Helfer, aber auch Polizei, BRK und Feuerwehr, werden darum den Zug absichern. Philipp Möhring appelliert aber trotzdem vor allem an die Eltern der Kinder, die sich um in die Menge geworfenen Artikel reißen, gut auf ihre Sprösslinge aufzupassen und sie für mögliche Gefahren zu sensibilisieren.

Der Gaudiwurm startet am 3. März um 14 Uhr am Brucker Marktplatz, den "Startschuss" wird wieder Oberbürgermeister Florian Janik mit der Klatsche geben. Nach der Rückkehr am Brucker Marktplatz geht es zur After-Zug-Party in der Turnhalle der Eichendorffschule, wo auch die drei schönsten und kreativsten Wagen oder Gruppen prämiert werden.

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