Erlanger Läden warten auf letzten großen Ansturm

23.12.2014, 06:00 Uhr
Erlanger Läden warten auf letzten großen Ansturm

© Harald Sippel

Der letzte große Ansturm steht noch bevor. Heute und sogar morgen, an Heiligabend selbst. Bis 14 Uhr hat die Galeria Kaufhof am Mittwoch geöffnet: „Viele kaufen ihre Geschenke ganz zum Schluss“, berichtet Geschäftsführer Werner Schmidt, „das ist jedes Jahr das Gleiche“. Wer aber meint, jene, die auf den letzten Drücker kommen, würden nehmen, was so daliegt, der irrt. „Die meisten Kunden haben genaue Vorstellungen, was sie wollen.“

Tausende Besucher

Im bisherigen Weihnachtsgeschäft — und besonders am letzten Wochenende vor dem Fest — sind und waren das in der Erlanger Filiale vor allem Parfüm, Schmuck „in sehr großem Bereich“, Accessoires wie Handtaschen sowie Raclette- und Fondueeisen. „Der vergangene Samstag war der beste der Adventssamstage, wir sind mit dem Verlauf insgesamt zufrieden“, zieht Schmidt Bilanz.

Auch in den Arcaden ist die stellvertretende Centermanagerin Steffi Floß mit dem vergangenen Wochenende vollauf zufrieden. Freitag und Samstag sei mit rund 45 000 bzw. 55 000 die höchste Besucherzahl in der Saison erreicht worden. „Das Weihnachtsfeeling ist bei den Kunden endlich angekommen“, sagt sie. Zuvor habe bei den meisten — durch das Wetter bedingt — noch Herbststimmung geherrscht.

Online in den Laden bestellen

Jetzt aber ist Kauflaune angesagt: Parfüm, Schmuck, Spielwaren und technische Geräte aller Art stehen auf dem Wunschzettel. Dinge, die man leicht im Internet kaufen könnte. Viele Geschäfte in dem Einkaufstempel haben sich gewappnet und ihr online-Angebot ausgeweitet: „Kunden informieren sich oder bestellen sogar am PC, lassen sich die Sachen aber in den Laden liefern — und kommen in die Arcaden“, sagt Floß. Ähnliche Erfahrungen hat auch Kaufhof-Geschäftsführer Schmidt gemacht.

Einen Trend der besonderen Art hat in diesem Jahr auch Wolfgang Schmauch beobachtet: „Es gibt viele Kunden, die sehr hochwertige Dinge verschenken, die man später auch wieder leicht verkaufen kann“, erzählt der Geschäftsführer von Juwelier Winnebeck. Gegenstände wie Diamanten oder „gewisse Uhren“ würden nicht an Wert verlieren, was für viele — überwiegend männliche Kunden — bei ihrem Kauf eine Rolle spielt. „Zumal man auf der Bank ohnehin keine Zinsen mehr bekommt“. Im Gegensatz zu anderen Wertgegenständen müssten Preziosen nicht im Tresor liegen: „Ohrringe und Colliers lassen sich täglich tragen — und sind doch relativ safe.“ Die Beträge, die Kunden im Schnitt dafür ausgegeben haben, liegen im fünfstelligen Bereich, so Schmauch.

Doch samstags war es in dem Geschäft eher ruhig: „Viele Paare haben sich die Ware unter der Woche angeschaut — der Herr hat dann beim Lieblingsstück der Dame kurz gezwinkert und sich so das Stück zurücklegen lassen.“

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