Erlanger Medizintechnik sucht weltweit nach Partnern

19.2.2014, 08:37 Uhr
Erlanger Medizintechnik sucht weltweit nach Partnern

© Sippel

Das Ende der Themenkampagne ist gleichzeitig das Versprechen des Bundesforschungsministeriums, einen von acht als förderwürdig befundenen Teilnehmern auszuwählen, die quasi als „Preisträger“ eine besondere Unterstützung erfahren werden. Mit dabei: das Erlanger Projekt des „3-D Imaging in Medicine“, ein Projekt der räumlichen Bildgebung bei besonders heiklen Eingriffen oder vielversprechenden Therapieansätzen.

Erlanger Medizintechnik sucht weltweit nach Partnern

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Die Medizintechnik gilt seit längerem als einer der Schwerpunkte der Friedrich-Alexander-Universität und ihrer Ausgründungen. Erlanger Wissenschaftler leisten grundlegende Beiträge zu Themen der medizinischen Bildgebung, Telemedizin, Biomaterialien und therapeutischen Systeme, wie Prof. Erich Reinhardt, der Vorstandsvorsitzende des Vereins Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) auf der Tagung betonte. Zur exzellenten Forschungsumgebung trage die enge Zusammenarbeit mit Siemens Healthcare, Fraunhofer IIS und rund 50 medizintechnischen Unternehmen der Metropolregion stark bei.

Alle Aktivitäten auf diesem Forschungsfeld bündelt das Zentralinstitut für Medizintechnik (ZiMT) im Medical Valley Center, dem ehemaligen IZMP in der Henkestraße. Das soll helfen, das Forschungsnetzwerk im Schwerpunktbereich Medizintechnik inner- und außerhalb der Universität weiter auszubauen und für eine erkennbare Außendarstellung dieses sich dynamisch entwickelnden Bereichs der Medizintechnik an der FAU zu sorgen.

„Leuchtturm“ im Zentrum

So wurde beispielsweise die CT Imaging GmbH 2008 als Ausgründung des Instituts für Medizinische Physik der Universität ins Leben gerufen und arbeitet – unter der Leitung von Prof. Willi Kalender – an neuartigen Verfahren und Anwendungen für die medizinische Bildgebung und Bildverarbeitung beispielsweise zur Krebs-Früherkennung. Ihr Produktspektrum beinhaltet sowohl komplette Systeme und Equipment als auch Software für alle Phasen der digitalen Bildgebungskette – eben auch das 3 D-Imaging, das punktgenaues Arbeiten im Körper ermöglicht.

Dabei hat sich das Unternehmen in der Fachwelt bereits einen guten Namen gemacht, seine Innovationskraft stellt sich in etlichen Patentanmeldungen dar. Als privatwirtschaftliches Unternehmen knüpft CT Imaging sowohl Kontakte zu medizinischen Einrichtungen für die Erprobung als auch zu Industriepartnern für die technische Weiterentwicklung.

Der Bereich der Medizintechnik, der angesichts der demographischen Entwicklung von größter gesellschaftlicher Relevanz ist, bildet einen der Schwerpunkte der FAU: rund 50 Professoren und Dozenten sind auf diesem Gebiet an der Universität tätig und, seit Gründung des Zentralinstitutes für Medizintechnik (ZiMT) im Dezember 2009, in diesem institutionellen Rahmen vereint.

Schaffung internationaler Kooperationen

Nordbayerns größte Universität besitzt damit eine neue Organisationseinheit zur Schärfung des medizintechnischen Profils. Die Rahmenbedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit im diversifizierten Forschungsfeld der Medizintechnik werden so entscheidend verbessert.

Mit der Kampagne des Bundesforschungsministeriums sollen verstärkt Kooperationen zwischen deutschen und ausländischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Bereich Medizintechnik initiiert werden. In branchenspezifischen Auftritten der deutschen Forschungs- und Technologielandschaft sollen interessierte Partner aus aller Welt Kontakte zu deutschen Forschungseinrichtungen und technologiestarken Unternehmen aufnehmen. In Erlangen ist diesmal China vertreten, Kooperationen mit Südamerika und Afrika zumindest ein Thema.

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