Erlanger OB freut sich über "rote" Regnitzachse

22.3.2016, 15:00 Uhr
Die Oberbürgermeister der Städte Bamberg, Andreas Starke, Nürnberg, Ulrich Maly, Erlangen, Florian Janik und Fürth, Thomas Jung kamen nach Forchheim, um Uwe Kirschstein im Wahlkampf zum neuen Forchheimer OB zu unterstützen (alle von links).

© Michael Müller Die Oberbürgermeister der Städte Bamberg, Andreas Starke, Nürnberg, Ulrich Maly, Erlangen, Florian Janik und Fürth, Thomas Jung kamen nach Forchheim, um Uwe Kirschstein im Wahlkampf zum neuen Forchheimer OB zu unterstützen (alle von links).

Nach der OB-Wahl in Forchheim stehen jetzt von Bamberg bis Nürnberg überall Genossen an der Spitze der jeweiligen Städte.

Herr Janik, im Wahlkampf haben Sie und Ihre Kollegen aus Nürnberg und Fürth den SPD-Kandidaten Uwe Kirschstein aktiv unterstützt. Jetzt ist Kirschstein zum OB gewählt worden. Ist das der Beginn eines neuen Zusammenhalts entlang der Regnitzachse?

Florian Janik: Ich kenne Uwe Kirschstein gut und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Trotz der Freude über diesen Erfolg finde ich es persönlich nach wie vor sehr tragisch, dass Franz Stumpf aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben musste. Schon in der Vergangenheit gab es viele Berührungspunkte mit Forchheim und eine enge Kooperation mit Uwe Kirschsteins Amtsvorgänger.

Erlanger OB freut sich über

© F.: Harald Sippel

Forchheim und Erlangen sind aber auch Konkurrenten. Stichwort: Der Teilabzug der Siemens Medizintechnik nach Forchheim. Wie wollen Sie das Verhältnis zwischen den beiden Städten weiterentwickeln?

Florian Janik: Natürlich gibt es zwischen benachbarten Kommunen immer wieder Konkurrenzsituationen, beispielsweise beim Einzelhandel oder in einzelnen Wirtschaftssektoren. In den letzten Jahren ist in der Europäischen Metropolregion Nürnberg aber das Bewusstsein gewachsen, dass wir entweder gemeinsam gewinnen oder alleine verlieren können. Ich bin der Überzeugung, dass wir sehr eng zusammenarbeiten müssen. Konkret geht es mir darum, die Kooperation für einen starken Wirtschaftsstandort, für eine nachhaltige Verkehrspolitik und für ausreichend Wohnraum in der Region auszubauen.

Von Bamberg bis Nürnberg stehen jetzt überall Oberbürgermeister von der SPD an der Spitze der jeweiligen Städte. Erleichtert dies das Miteinander und wo sehen Sie Schwerpunkte einer möglichen engeren Zusammenarbeit?

 Florian Janik: Wir pflegen in der Metropolregion einen engen und vertrauensvollen Austausch zwischen Verantwortungsträgern über die Parteigrenzen hinweg — das finde ich angesichts der vielen gemeinsamen Herausforderungen auch sehr wichtig.

Aber natürlich freue ich mich als Sozialdemokrat über die Erfolge meiner Partei hier im Großraum. Und ich denke, dass es bei drängenden Problemen wie der Schaffung von ausreichendem bezahlbaren Wohnraum oder der Integration der Menschen, die neu in unser Land kommen, sehr gut ist, gemeinsame politische Grundüberzeugungen zu teilen.

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