Erlanger Schüler befassen sich mit Zukunft der Erde

17.3.2018, 18:30 Uhr
Erlanger Schüler befassen sich mit Zukunft der Erde

© FIS

Wie stellen Sie sich die Erde im Jahr 2525 vor? Möglicherweise so, dass das ökologische Gleichgewicht auf dem Planeten zusammengebrochen ist und es kein Leben mehr auf der Oberfläche gibt? Nichts kann auf der Erde überleben, da ist kein Wasser, keine Atmosphäre, kein Lebewesen und keine Pflanzen mehr. Alles ist tot.

Mit dieser apokalyptischen Vorstellung haben sich die Schüler der Design Exploratory Class der FIS beschäftigt. Sie haben sich vorgestellt, dass einige Menschen vor der Tragödie auf den Mars ausgewandert sind und dort in einer Raumstation mit künstlicher Atmosphäre überlebt haben. Die Überlebenden fassen den Plan, in die Vergangenheit zu reisen und den Bewohnern auf der Erde mitzuteilen, wie sie ihren Planeten retten können.

In Kleingruppen wurden die verschiedenen Problematiken der Zukunft thematisiert. Sieben Gruppen haben die Themen Klima, Energie, Ressourcen, Artensterben, Abfall, Wasser und Luft behandelt. Die 15 mitwirkenden Kinder durften sich die Themen selbst aussuchen. Unterstützung haben sie von dem Künstler Andreas Meyer-Brennstuhl in Zusammenarbeit mit der Bridgins Arts Nürnberg bekommen. Vier Wochen lang haben sich die Schüler mit ihrem Thema auseinandergesetzt, bevor sie ihre Werke vor kurzem rund um den Hugenottenplatz aufgestellt haben.

Lösungen anbieten

Felix und Noah (beide 12 Jahre) haben sich zum Beispiel mit dem Klimawandel beschäftigt. Zuerst haben sie sich mit der Problematik auseinandergesetzt. Unterstützt wurden sie von ihrem Klassenlehrer Allen Lindblad. "Es war gar nicht so leicht, alles richtig zu verstehen. Manche Vorgänge sind ziemlich kompliziert", so Noah. Neben dem künstlerischen Projekt, haben die Schüler selbstständig eine Webseite gestaltet.

Dort beschreiben die das Problem, geben Hintergrundinformationen und bieten Lösungen an. "Angefangen hat bei uns alles mit der Frage: Wie würdest du dich fühlen, wenn du eines Tages aufwachst und es nie wieder regnet? Danach haben wir uns überlegt, was wir verändern können, um den Klimawandel aufzuhalten", sagt Felix.

Ziel des Projekts ist es, den Menschen in Erlangen zu zeigen, wie wir als Gemeinschaft den Planeten, also unseren Planeten, zerstören. "Wir stellen die Fragen, um die Menschen direkt anzusprechen", sagt Noah. Sieben Figuren haben die Schüler zwischen Hugenottenplatz und Arcaden aufgestellt. Zu jeder Figur gibt es einen QR-Code, der direkt auf die Website weiterleitet.

Die Schüler erhoffen sich, dass die Menschen mehr Bereitschaft zeigen, ihre täglichen Gewohnheiten zu ändern, um eine mögliche Apokalypse zu verhindern. Für Lindblad ist auch wichtig, dass sich seine Klasse mit den aktuellen Problemen unserer Zeit auseinandersetzt. Aktuell arbeiten die Schüler an einem neuen Projekt mit dem Künstler zusammen, das in etwa drei Wochen in Erlangen zu sehen sein wird. Wie kommt es bei den Schülern an, sich mit dem Ende unseres Planeten zu beschäftigen? "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Manchmal war das Thema ein bisschen schwierig, aber es ist eine tolle Herausforderung. Aber hoffentlich müssen wir nicht auf den Mars auswandern", erzählt uns Lilo vom Projekt Energie.

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