Erlanger Wöhrmühlen-Gelände soll Event-Areal werden

28.4.2015, 13:00 Uhr
Erlanger Wöhrmühlen-Gelände soll Event-Areal werden

© F.: Harald Sippel

Sonntagabend im E-Werk: Das gut besuchte Konzert der Folkrock-Band "Ewert and the two Dragons" soll Apettit auf ein Open-Air des Erlanger Kulturzentrums am 26. Juli machen. Doch dafür müssen die Musikfreunde im Sommer nach Nürnberg fahren. Denn mangels einer geeigneten Örtlichkeit weicht das E-Werk seit 2011 mit „Folk im Park“ in den Marienbergpark der Nachbarstadt aus.

Das könnte sich in naher Zukunft ändern, denn im Kultur- und Freizeit-Ausschuss werden morgen ab 16 Uhr die ersten konkreten Pläne für ein Open-Air-Kultur-Gelände auf dem ehemaligen Campingplatz Wöhrmühle diskutiert.

In der von mehreren Dienststellen erstellten Beschlussvorlage wird nochmal darauf hingewiesen, dass das Meilwaldbühnen-Gelände, auf dem einst Musik-Festivals und andere Aktivitäten stattfanden, seit geraumer Zeit nicht mehr für Veranstaltungen geeignet ist. Die Gründe: "Lärmproblematik", fehlende Parkmöglichkeiten, blockierte Rettungswege. Fazit: "Eine Nutzung des Geländes des ehemaligen Campingplatzes an der Wöhrmühle als Open-Air-Areal wäre(...) eine ideale Alternative zur Meilwaldbühne."

Die Vorlage listet die Vorteile auf: "Die Verkehrsanbindung ist hervorragend. In direkter Nähe liegt der Großparkplatz Innenstadt, Hauptbahnhof und Innenstadt sind fußläufig zu erreichen. Das Gelände liegt außerdem direkt an der Fahrradhauptachse West-Ost. Aufgrund der Abschirmung durch die A73 und die künftigen Lärmschutzwände der Bahn sind Lärmprobleme in Richtung Innenstadt nicht zu erwarten, die nächste Wohnbebauung Richtung Westen liegt in größerer Entfernung.

Das Gelände an der Wöhrmühle bietet über eine Nutzung für größere Open-Air-Veranstaltungen hinaus für Kultur-, Freizeit- sowie umweltpädagogische Angebote noch erheblich mehr Möglichkeiten." Die Rede ist beispielsweise von einem "Kultur-Biergarten ohne Konsumzwang". Als Betreiber des Geländes ist das E-Werk vorgesehen.

Für die "Erstsicherung" des ungenutzten, abgeschlossenen Geländes samt der Erstsicherung der Bäume müssten 2015 noch 27.700 Euro bereit gestellt werden. Der jährliche Unterhalt für „Baum- und Grünerhalt“ wird mit rund 14.000 Euro angegeben. Kosten für eine Neuansaat und die Instandhaltung der Rasenfläche sind noch nicht abgeklärt.

Geplant ist, Veranstaltungen zunächst mit mobiler Infrastruktur (also Toiletten, Verkaufsstand) durchzuführen, um Erfahrungswerte zu sammeln. "Langfristig wird man aber um die Errichtung eines festen Kiosk-Gebäudes mit Sanitärräumen nicht umhin kommen."

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