Erneut zu viel Arsen im Spardorfer Trinkwasser

1.8.2014, 17:02 Uhr
Erneut zu viel Arsen im Spardorfer Trinkwasser

© Harald Sippel

Spardorf hat seit Jahren ein Problem mit Arsen. Schon im vergangenen Jahr war die Messung nur knapp unter dem in der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwert von 0,01 mg pro Liter. Das Staatliche Gesundheitsamt hat deshalb die Gemeinde aufgefordert, etwas dagegen zu unternehmen.

Allerdings liegt das Arsen-Problem nicht an einer schlechten Wartung des Brunnens, sondern am Sandstein im regionalen Erdboden. „Es ist ein schwieriges Thema“, weiß deshalb auch Bürgermeisterin Birgit Herbst (Neue Liste).

Experten sollen reden

Um eine Gefährdung und einen Stopp der Trinkwasserversorgung zu verhindern, beantragte sie am vergangenen Dienstag in der Gemeinderatssitzung den Einbau einer neuen Filteranlage: „Wir können es nicht verschleppen, sonst bekommen wir riesige Probleme.“

Schon Ende des Jahres soll die Anlage mit zwei Adsorptions-Filtern eingebaut werden. Dabei wird das Wasser durch poröses Eisen geleitet, das Arsen lagert sich dadurch wiederum am Eisenhydroxid an. Mit zunehmender Zeit, durchschnittlich alle zwei Jahre, müssen deshalb die Füllungen mit Eisengranulat ausgetauscht werden.

Der Einbau und die erste Füllung kosten zusammen rund 140.000 Euro, jede weitere Auffüllung beläuft sich auf 21.500 Euro. Durch diese Aufbereitung steigt allerdings auch der Wasserpreis um etwa 10 Cent pro Kubikmeter Trinkwasser.

Da das Wasser aber natürlich ein hohes Schutzgut ist, möchten die Bürgermeisterin und der Gemeinderat in einer der kommenden Sitzungen Experten zur Beratung einladen, um über die Möglichkeiten einer dauerhaften Lösung informiert zu werden. Denn bedingt durch die Geologie wird die Gemeinde immer ein Problem mit Arsen im Trinkwasser haben.

 

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