Erzbischof gefällt Honings besser als Haiti

6.6.2009, 00:00 Uhr
Erzbischof gefällt Honings besser als Haiti

© fra-press

Der heute 95 Einwohner und 28 Häuser zählende Ortsteil der Gemeinde Hetzles, die in diesen Tagen ebenfalls ihr 900-jähriges Ortsjubiläum feiern kann, tauchte im Jahre 1109 erstmals in den Annalen der Geschichte auf. Damals wurde anlässlich der Weihe der St. Jakobskirche in Bamberg am 25. Juli neben anderen Dörfern wie dem Dorfe Cemehezeles (Hetzles) auch der Herrenhof Honungen (Honings) mit zusammen «sieben Sölden und vier Herdstellen im Dorfe Cembahe, eine Sölde mit aller Nutzung» von Bischof Otto I. urkundlich dem Bamberger Kloster St. Jakob geschenkt.

Kapelle erst 21 Jahre alt

Stolz und mutig sind die Honingser. So entschlossen sie sich im Jahr 1988, mit 20 eingetragenen Mitgliedern einen Kapellenbauverein mit dem Ziel zu gründen, auch für ihren kleinen Ort ein Kirchlein zu errichten, was dann auch etwas über sechs Jahre später mit Hilfe der Erzdiözese und der Gemeinde verwirklicht wurde.

Zum jährlichen Kapellenfest waren heuer neben den hohen geistlichen Würdenträgern eine Reihe von Ehrengästen mit Vizelandrat Georg Lang, CSU-MdL Eduard Nöth sowie vielen den Gemeindeoberhäuptern erschienen, um dem kleinen Ort die Referenz zu erweisen. Max, Enkel des Vorsitzenden des Kapellenvereins und 3. Bürgermeisters von Hetzles, Hans Singer, hieß das Bamberger Kirchenoberhaupt mit einem Gedicht Willkommen. Zum Dank bezeichnete der Erzbischof in seiner Predigt Honings mit seiner Kapelle als wohl schönste Station auf seiner Reise, die ihn in den vergangenen Tagen bis nach China und Haiti geführt hatte.

Umrahmt wurde die Eucharistiefeier vom Gesangverein Hetzles unter der Leitung von Gudrun Scheidig und von den, Schlierbachtaler Musikanten, ebenfalls aus Hetzles. Zum Abschluss pflanzte der Bamberger Oberhirte auf dem Dorfplatz eine Linde und wurde dabei von Bürgermeister Franz Schmidtlein, Kapellenvereinsvorstand Hans Singer und dem Landtagsabgeordneten Eduard Nöth unterstützt.