Ewige Interimslösung in Eckental?

17.2.2018, 12:00 Uhr
Ewige Interimslösung in Eckental?

© Scott Johnston

Bei der Entscheidung für ein Gymnasium in Eckental war festgelegt worden, dass parallel zum Hochziehen des Neubaus bereits mit dem Unterricht für die fünften Klassen begonnen werden soll. Innerhalb weniger Wochen entstand 1995 der Fertigbau am Rand von Eschenau in Richtung Eckenhaid.

Mit jedem neuen Jahrgang ließ der Landkreis Erlangen-Höchstadt dann genau so viele Räume anbauen, wie aufgrund der neu gemeldeten Zahl an Schülern benötigt wurde. 1999 war das Gymnasium fertig und mittlerweile 800 Schüler von der fünften bis zur neunten Klasse konnten nun dort Vokabeln büffeln und mathematische Aufgaben lösen.

Für das Interimsgebäude bedeutete dies jedoch keineswegs das Aus. Zunächst wurden die Grundschulen in Eschenau und Brand, später die Mittelschule saniert. Zudem fanden sich über den Schulbereich hinaus rasch Interessenten an den Räumen. Der Sängerkreis Erlangen-Forcheim war froh, dort sein Archiv mit wertvollen musikalischen Schätzen unterzubringen.

Auch der Eckentaler Jugendkapelle, der Volkshochschule, dem Pfadfinderbund "Weltbummler" und verschiedenen Rockbands wurden Zimmer zur Verfügung gestellt. Im Gespräch ist derzeit, den Trakt unter anderem für eine offene Ganztagesschule und — wieder einmal vorübergehend — als Ausweichquartier während der Erneuerung von Eckentaler Kindergärten zu nutzen.

Lutz Bräutigam und Manfred Bachmayer von Grünen wünschen sich deshalb von Landrat Alexander Tritthart detaillierte Informationen zu dem Gebäude. 

So sollten Statik, Installation, die verwendeten Materialien und der generelle Zustand überprüft werde.

Vor allem in energetischer Hinsicht dürfte der Bau nicht mehr heutigen Maßstäben entsprechen, betont Bachmayer. Auf Anfrage unserer Zeitung versicherte das Landratsamt, bis zur Sitzung des Bauausschusses im April einen Sachstandbericht zu erstellen.

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