Familien-ABC als App für Erlangen und den Landkreis

28.1.2018, 10:00 Uhr
Familien-ABC als App für Erlangen und den Landkreis

© Dieter Köchel

"Es ist die erste gemeinsame Pressekonferenz von Stadt und Landkreis", freute sich der Jugendhilfeplaner des Landkreises und "Geburtshelfer" des Familien-ABC, Markus Hladik. Dem Ereignis angemessen – auch weil die App für das Familien-ABC bislang wohl einzigartig in Bayern, wenn nicht in ganz Deutschland ist – konnte Hladik auch die Chefs, Landrat Alexander Tritthart und Oberbürgermeister Florian Janik, zur Präsentation begrüßen.

Das Familien-ABC ist im Landkreis ERH 2009 ins Leben gerufen worden, um Familien einen Überblick über die Familienbildungsangebote zu verschaffen. Damals gab es im Kreis rund 170 Angebote. Heute, da Stadt und Kreis hier Hand in Hand gehen, werden gut 800 Angebote offeriert. Nach wie vor dient dazu eine gedruckte Broschüre. Nun aber auch die neue Internetseite sowie die App.

Diesen Schritt wagten die Jugendämter unter Leitung von Heike Krahmer (ERH) und Reinhard Rottmann (ER), wissend, dass heute 84 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 66 Prozent der 30- bis 49-Jährigen Internet-Nutzer per Smartphone, Tablet oder PC sind. Das bedeutet, dass nahezu alle Eltern sich einen Teil ihrer Informationen via elektronischer Medien holen.

Für den "mutigen Schritt zu einem zukunftsfähigen Projekt" dankte der Landrat den Mitarbeitern beider Jugendämter. "Wir sind familienpolitisch gut aufgestellt. Das müssen wir aber auch, denn Familien, sprich: Kinder, sind unsere Zukunft". Das Stadt und Landkreis hierbei kooperieren sei eine gute Sache.

Komplette Umarmung

Das nannte Oberbürgermeister Florian Janik nur natürlich, da der Landkreis die Stadt ja schon "geografisch umarmt". In den Köpfen der Menschen seien die Grenzen der Gebietskörperschaften ohnehin nicht so bedeutsam. Auch er freue sich, dass "wir hier gemeinsam Pionierarbeit leisten". Die intuitive App, sagte der OB, sei kein Freizeitplaner, sondern biete für Familien niederschwellig Informationen zur Stärkung und Erweiterung der Erziehungskompetenz. Er wünschte den Jugendämtern, dass der Mehrwert der App viele Eltern erreicht und "unsere Region noch familienfreundlicher" wird.

Jugendamtsleiterin Heike Krahmer (ERH) schilderte kurz das Werden von neuer Website und App und freute sich, dass als Geldgeber der Freistaat und das Landesjugendamt wesentlich zu den Kosten von 60 000 Euro beigetragen hätten.

Jenniffer Kneisl (ERH) und Irene Oelerich (ER), beide für Familienbildung zuständig, erläuterten dann die praktische Anwendung der neuen Internetplattform, die werbefrei läuft. Diese bietet nicht nur einen Veranstaltungskalender zu Erziehungsfragen mit Alters- und Ortsfiltern sowie Wegbeschreibung und Ämterzuständigkeit, sie gibt auch unter der Rubrik Wissenswertes viele Informationen zum Familienalltag sowie eine Reihe nützlicher Adressen. Kindergesundheit, Ernährung, Baby-Signale und staatliche Familienleistungen sind Gegenstand verschiedener Videos, teils auch in englischer und türkischer Sprache.

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