Feuer im Sportheim in Marloffstein war gelegt

12.2.2016, 17:30 Uhr
Eine riesige Rauchwolke drang bereits aus dem brennenden Sportheim des TSV Marloffstein, als die Feuerwehren ankamen.

© Klaus-Dieter Schreiter Eine riesige Rauchwolke drang bereits aus dem brennenden Sportheim des TSV Marloffstein, als die Feuerwehren ankamen.

Der Leitstelle wurde das Feuer kurz nach 22.30 Uhr gemeldet. Als die ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später im Hackerbergweg am Südhang der Gemeinde eintrafen, brannte es in dem Holzhaus lichterloh, schlugen die Flammen aus einem Fenster und aus der Eingangstür. Der Feuerschein und der Rauch waren weithin sichtbar.

Neben der Feuerwehr Marloffstein wurden auch die Wehren aus Rathsberg, Atzelsberg, Adlitz, Buckenhof, Uttenreuth und Weiher alarmiert.

Von der Uttenreuther Drehleiter aus wurde das abseits gelegene Gelände ausgeleuchtet, während mehrere Trupps mit schwerem Atemschutz gegen das Feuer ankämpften.

Zahlreiche Glutnester

Zwar waren die Flammen schnell gelöscht, aber in den hölzernen Wänden hatten sich noch viele Glutnester gebildet. Um an die heranzukommen, wurden Wände und Dachhaut von innen geöffnet, mit der Wärmebildkamera wurden die noch heißen Stellen ausgemacht und abgelöscht. Nach etwa einer Stunde war das Feuer endgültig gelöscht, zu retten war allerdings nichts mehr.

Ausgebrochen war der Brand offenbar außerhalb des Hauses an der Eingangstür an der Südseite. Weil offenbar auch an der Nordseite ein Müllbehälter gebrannt und an der Fassade deutliche Brandspuren hinterlassen hat, geht die Polizei von Brandstiftung aus, zumal auch schon am frühen Sonntagmorgen Feuer am Sportheim gelegt worden war.

Für den TSV Marloffstein ist die Vernichtung seines Sportheims ein herber Schlag. „Wir haben jetzt keine Heimstatt mehr für den Verein“, sagte der Vorsitzende Norbert Knoesel den EN. Das Holzhaus sei viel von den Fußballern genutzt worden. Deren Gemeinschaftsraum mit Küche, Sitzgelegenheiten, Kühlschränken, Werkzeug, Grill und vielem mehr sei ein Raub der Flammen geworden.

Der Spielbetrieb sei nicht beeinträchtigt, weil sich Duschen und Umkleiden im Haus gegenüber befinden. Ansonsten wisse man aber nicht, wie es weiter gehen soll. Denn die Experten hätten ihm gesagt, es sei nichts mehr von dem Gebäude zu retten, es müsste abgerissen werden.

Den Sachschaden kann Vorstand Knoesel noch nicht beziffern, noch während der Löscharbeiten sprach die Polizei vor Ort aber von mindestens 50 000 Euro. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.