Feuer über dem Strohalm: Anwohnerinnen gerettet

18.2.2017, 10:47 Uhr

Gegen 23.40 wurde der Feuerwehr gemeldet, dass es in dem Gebäude an der Hauptstraße wieder brennt, in dem sie bereits am Mittag gelöscht hatte. Die Flammen hatten sich offenbar durch irgendwelche Lücken und Ritzen unbemerkt ausgebreitet und waren von dem Nebengebäude, in dem es ursprünglich gebrannt hatte, bis zum Hauptgebäude gelangt. Dabei hatte die Feuerwehr am späten Nachmittag die Brandstelle nochmals mit der Wärmebildkamera inspiziert und keinerlei Glutnester feststellen können.

Die Einsatzkräfte waren einige Minuten nach dem Alarm bereits zur Stelle und evakuierten zunächst die im Kellergewölbe befindliche Musikkneipe Strohalm. Gleichzeitig wurden zwei Frauen aus dem dritten Stock geholt. Weitere Wohnungen wurden von der Feuerwehr geöffnet, es befanden sich jedoch keine weiteren Personen darin.

Mit schwerem Atemschutz suchten die Kräfte in dem Rauch zunächst nach dem Brandherd im Innern des Gebäudes, während von der Drehleiter aus das Gebäude von außen inspiziert wurde. Die Rauchentwicklung war zwar erheblich und es qualmte auch leicht aus den Fenstern in den oberen Stockwerken, doch es drang bei weitem nicht so viel Rauch aus dem Haus wie noch am Mittag.

Der eigentliche Brandherd wurde schnell gefunden. Er befand sich im ersten Obergeschoss, wo das Hintergebäude an das Hauptgebäude anschließt. Die Löscharbeiten gestalteten sich allerdings schwierig, weil dafür Fußboden und Wände mit Kettensägen aufgeschnitten und Balken abgetrennt  werden mussten. Auch in dem Nebengebäude wurde der Fußboden aufgeschnitten. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen laut Polizei nicht vor. Die Ermittlungen zur Ursache laufen.

Der Aufwand war erheblich aber notwendig, um auch die letzten Glutnester zu finden. Weil nicht klar war, wie sich das alles auf die Statik des alten Hauses auswirkt, ist das THW an die Einsatzstelle geholt worden, um das Haus abzustützen.

Zahlreiche Schaulustige, die in dem Kneipenviertel Fasching gefeiert hatten, beobachteten das Einsatzgeschehen. Erst morgens gegen sieben Uhr konnten die Kräfte wieder abrücken. Die Hauptstraße war während des Einsatzes gesperrt, auch die Stadtbusse wurden umgeleitet.

Morgens kurz vor fünf, also noch während der Löscharbeiten in der Hauptstraße, gab es einen weiteren Alarm für die Feuerwehr. In einem Wohnhaus an der Stettiner Straße hatte ein privater Rauchmelder angeschlagen, und es war Brandgeruch wahrnehmbar. Die Feuerwehr musste sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung verschaffen und fand dort eine Person in der verrauchten Wohnung. Sie wurde vom Rettungsdienst in die Klinik gebracht. Ursache für den Rauch war angebranntes Essen, das der Bewohner in die Röhre geschoben hatte, dann aber eingeschlafen war. Der Rauchmelder hatte hier Schlimmeres verhindert.


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