Feuerwehreinsatz in Erlangen: Röthelheimbad war gesperrt

7.7.2018, 11:14 Uhr
Gesperrte Pforten statt Badespaß: Am frühen Morgen musste die Erlanger Feuerwehr zum Röthelheimbad ausrücken - dort hatte es offenbar einen Gefahrengutunfall gegeben.

© Harald Sippel Gesperrte Pforten statt Badespaß: Am frühen Morgen musste die Erlanger Feuerwehr zum Röthelheimbad ausrücken - dort hatte es offenbar einen Gefahrengutunfall gegeben.

Laut Angaben der Feuerwehr ging der Alarm über einen möglichen Gefahrgutunfall um 6.57 Uhr bei der Zentrale ein. Sofort rückte die Feuerwehr mit rund 25 Einsatzkräften zum Röthelheimbad aus. "Auf dem Gelände befindet sich ein abgetrennter Raum, in dem Chlorgas gelagert wird. Sobald das System dort einen Austritt registriert, bekommen wir in der Zentrale der Feuerwehr eine Meldung", erklärt Michael Kolmstetter, der den Einsatz vor Ort leitete. Als die Einsatzkräfte im Bad eintrafen, kam ihnen bereits ein Bademeister entgegen, der angab, ihm sei in diesem Raum ein Fehler unterlaufen. Offenbar hatte der Mann dort verstehentlich zwei Substanzen miteinander vermischt, bei deren Kombination gefährliche Stoffe austreten können. Dieser Vorfall hatte dann laut Einsatzleiter zum automatischen Alarm geführt.

Feuerwehrkräfte in Chemieschutzanzügen prüften vor Ort, ob bei dem Vorfall ein Gefahrenstoff ausgetreten war. "So ein Einsatz ist sehr zeit- und materialaufwendig, schon wegen der vielen Sicherheitsmaßnahmen wie den Schutzanzügen", so Kolmstetter. Der Einsatzleiter hatte wenig später jedoch gute Nachrichten: "Wir konnten das Bad direkt nach dem Einsatz wieder für Besucher freigeben." Gegen 9.15 Uhr gab es die Entwarnung.

Zwar ergaben Messungen, dass sich eine geringe Menge des Stoffes ausgebreitet hatte - allerdings nur innerhalb des abgetrennten Raumes. Zudem konnten die Einsatzkräfte den Stoff rasch neutralisieren. Unterstützung erhielten die Feuerwehrkräfte von einem Chemiker der Universität. Der Bademeister blieb nach Angaben von Einsatzleiter Kolmstetter unverletzt, er wurde jedoch zur Überwachung in ein Krankenhaus gebracht.

Während des Einsatzes war das Röthelheimbad, das Hallenbad und auch das Freibad, für Besucher geschlossen. Das Gebiet war während des Einsatzes weiträumig abgesperrt. Auch die Hartmannstraße, in der das Bad liegt, musste gesperrt werden. 

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