Flüchtlinge sind beim Sieg des HC Erlangen dabei

26.8.2015, 21:03 Uhr
Flüchtlinge sind beim Sieg des HC Erlangen dabei

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Zusätzlich zu den drei ohnehin zur Arena fahrenden Sonderbussen hatten die Stadtwerke noch einen vierten auf dem Busbahnhof bereitgestellt, um die Flüchtlinge nach Nürnberg zu fahren. Mehr als 20 waren der Einladung gefolgt. Die meisten kennen den HC Erlangen bereits, sind aber noch keine Fans, weil sie sich weder Fahrt noch Eintritt leisten können. Zu denen, die dem Ereignis in der Arena besonders entgegen fiebern, gehört Ahmed Abo Risheh. Denn er ist Handballer durch und durch, hat einst sogar in der syrischen Nationalmannschaft gespielt.

Beim Einsteigen gab es von den Begleitern der Stadtwerke, Thomas Lehfeld und Helmut Kandra, Süßigkeiten und andere „Giveaways“, und natürlich auch das begehrte HC-Journal. Im Bus verteilte Bürgermeisterin Elisabeth Preuß die Freikarten.

Die handballbegeisterte Bürgermeisterin strahlte angesichts der großzügigen Geste „ihres“ HC Erlangen und der Stadtwerke und hofft, dass vielleicht der eine oder andere Flüchtling einmal ein echter HC-Fan wird. „Sport ist eines der besten Mittel zur Integration“, sagte sie. Wie Musik brauche es keine Dolmetscher, und die Begeisterung stecke jeden an.

Preuß bedankte sich ausdrücklich beim HC Erlangen für die großzügige Geste, weil sie wisse, wie dankbar die Flüchtlinge für solche Aufmerksamkeiten seien. Der Geschäftsführer des HC Erlangen, Stefan Adam, sagte, sein Klub wolle damit einen Beitrag leisten dafür, dass die aus ihren Heimatländern geflohenen Menschen zumindest für eine kurze Zeit auf andere Gedanken kommen können.

Und das konnten sie: Der HC Erlangen spielte im ersten Heimspiel furios und gewann gegen Rostock deutlich.

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