Franken-Tatort: Ermittlungen im Meilwald

20.9.2014, 15:18 Uhr
Dreharbeiten "Am Meilwald": Hauptkommissar Felix Voss trifft Kollegin Paula Ringelhahn. Gemeinsam soll der Mord an einem Professor aufgeklärt werden.

© Foto: BR/Olaf Tiedje Dreharbeiten "Am Meilwald": Hauptkommissar Felix Voss trifft Kollegin Paula Ringelhahn. Gemeinsam soll der Mord an einem Professor aufgeklärt werden.

Blaulicht, ein Mann wird zu Boden gestreckt, die Waffe aus der Hand geschlagen: 50 Schaulustige verfolgen gespannt das Geschehen - keiner greift ein. Doch nicht aus mangelnder Hilfsbereitschaft, sondern weil es sich um den Dreh einer Szene für den "Franken-Tatort" handelt.

Kameras und Fotoapparate müssen während des Drehs ausgeschaltet bleiben. Die Zuschauer werden ermahnt, ruhig zu bleiben, um nicht zu stören.

Bereits am Morgen wurden die Adalbert-Stifter-Straße und die Straße "Am Meilwald" gesperrt sowie Buslinien umgeleitet. "Während der Dreharbeiten kontrollieren Ordner, dass tatsächlich nur Anwohner die Absperrungen durchfahren", erzählt Ulrike Beugel, die in der Straße Am Meilwald wohnt. Ansonsten bekomme sie von den Arbeiten nichts mit.

"Nettes Filmteam"

Anders die jungen Eltern Laura (22) und Julian (24). Sie sind von der Busumleitung nicht begeistert. Denn die Haltestelle "Adalbert-Stifter", die sie tagtäglich nutzen, wird nicht mehr angefahren. Nun müssen die Beiden auf weiter entfernte Haltestellen ausweichen. "Mit Kinderwagen nervt das schon", sagt Julian. Doch Laura entgegnet: "Ich finde es schon cool, dass hier gedreht wird." Auch das Paar hat am Abend zuvor die Dreharbeiten mitverfolgt.

Genauso wie Rebecca von Tucher. Sie wurde auf dem Weg nach Hause durch das Blaulicht auf das Spektakel aufmerksam. Von den Dreharbeiten wusste sie bereits. Denn vor ihrer Haustür (Eichenweg) und in der Straße "Am Meilwald" sind um die 16 Container und Wohnwagen abgestellt, in denen Maske, Rückzugsmöglichkeiten, Verpflegung und Filmutensilien untergebracht sind.

Stören tue sie das nicht. "Das Filmteam ist sehr nett und alle grüßen immer freundlich", erzählt Rebecca von Tucher. Sie kennt zudem die Besitzer des Anwesens, das im Film dem ermordeten Professor gehören soll.

Dreharbeiten bald abgeschlossen

In diesem Haus wird sich eine Schlüsselszene des Tatorts abspielen. "Die Familie musste wegen der Dreharbeiten nicht ausziehen", weiß Rebecca von Tucher. "Sie musste nur ein Zimmer räumen." Bei dem Haus handelt es sich um einen sehr modernen Neubau aus dem Jahr 2012, der futuristisch anmutet. Laut des Architekt Tim Gräßel habe der Bayerische Rundfunk bei dem Hauseigentümer angefragt, ob er das Haus zur Verfügung stellen würde.

Dabei ging es dem Bayerischen Rundfunk vermutlich nicht nur um das Anwesen selbst, sondern auch um dessen Lage. Denn das Areal lässt sich einfach absperren und bietet damit beste Drehbedingungen. Auch das Produktionsteam mit all seinen Wagen und Containern ist leicht unterzubringen.

Am 25. September sollen die Dreharbeiten abgeschlossen sein. Ausgestrahlt wird der Franken-Tatort in der ersten Jahreshälfte 2015.

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