Frau wird in Bubenreuth fast von Zug überrollt

12.2.2016, 12:25 Uhr
Am Bubenreuther Bahnhof ist eine Frau von einem Zug überrollt worden. Ihr Fahrrad wurde zermalmt, sie selbst blieb unverletzt.

© Klaus-Dieter Schreiter Am Bubenreuther Bahnhof ist eine Frau von einem Zug überrollt worden. Ihr Fahrrad wurde zermalmt, sie selbst blieb unverletzt.

Die Frau wollte mit dem Zug von Erlangen aus eine Station in Richtung Nürnberg fahren, stieg aber versehentlich in den falschen Zug ein und fuhr in die Gegenrichtung. Als sie ihren Irrtum bemerkte, verließ sie mit ihrem Fahrrad am Bahnhof Bubenreuth den Zug wieder und wollte zurück fahren.

Anstatt jedoch, wie vorgeschrieben, die Gleise durch die vorhandene Unterführung zu wechseln, wollte die Frau, um Zeit zu sparen, mit ihrem Fahrrad über die Bahngleise laufen. Die zumindest nach dem Vorfall verwirrt erscheinende Frau schnappte sie sich ihr Fahrrad, stieg die Bahnsteigkante hinunter auf die Gleise und wollte auf der anderen Seite wieder hinaufklettern. In dem Moment näherte sich jedoch ein Zug aus Richtung Süden.

Falsche Erstmeldung

Als die Frau das bemerkte und das Warnsignal des Zugführers hörte, trat sie laut Polizeibericht in letzter Sekunde einen Schritt zurück, so dass sie nicht verletzt wurde. Das Fahrrad jedoch wurde von dem Zug regelrecht zermalmt. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein, kam aber erst etwa 200 Meter hinter dem Bahnsteig zum Stehen. Er glaubte, einen Menschen überfahren zu haben. Dadurch kam es zur ersten Meldung, die Frau sei vom Zug überrollt worden.

Die alarmierten Feuerwehren aus Bubenreuth und Baiersdorf entdeckten allerdings eine verwirrte, aber unverletzte Frau am Bahnsteig, die dann von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Ausgesprochen viel Glück hatte sie auch, weil in dem Moment, als der Zug sie zu überrollen drohte, auch noch ein Zug aus der Gegenrichtung am Bahnsteig vorbei fuhr. Auch dieser Zugführer leitete eine Notbremsung ein und kam etwa 200 Meter hinter dem Bahnhof zum Stehen.

Der Fahrer des Unglückszugs, der nur leicht beschädigt wurde, wurde von Psychologen der Deutschen Bahn betreut. Die Frau erwartet nun ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Die Feuerwehren räumten die Trümmer des Fahrrads auf die Seite. Zwischen Baiersdorf und Erlangen war der Bahnbetrieb rund eine Stunde lang eingestellt, danach gab es erhebliche Verspätungen.

Dieser Artikel wurde am Freitag, 12. Februar, um 12.25 Uhr aktualisiert.