Für ein rostfreies Südsee-Gefühl am Berg

26.5.2012, 00:00 Uhr
Für ein rostfreies Südsee-Gefühl am Berg

© Bernd Böhner

Die Show beginnt beim Eintritt. Mit einem bunten Hawaii-Kranz verziert, startet die Erlebnisreise, gespannt beobachtet von dicken Zuschauertrauben. Auf einer Fläche von 200 Quadratmetern lockt immer wieder das feuchte Element.

Für ein rostfreies Südsee-Gefühl am Berg

© Helmut Bresler

Der Hindernislauf im offen einsehbaren ersten Teil hat viele Herausforderungen: Wackel- und Kippsteg, Tonnen, Fässer, ein Floß und sogar ein Surfbrett. Ist dieser Teil der Reise, mit Anfeuerung der Zuschauer gut überstanden, geht es mit der Hängebrücke schräg nach oben. Das sieht einfach aus, verlangt aber gerade nach einer Maß Bier eine gehörige Menge Konzentration und Koordinierungsaufwand.

Jetzt geht es hinein in den Bambus-Dschungel und schon rauscht der Tropensturm unaufhaltsam auf einen zu. Augen zu, festhalten – und durch!

Schwankendes Finale

Zum Finale lauert noch das Schiffswrack der „Bora Bora Queen“ und nach einem tückischen Bootsteg haben alle Wasserratten wieder festen Boden unter den Füßen. Dazwischen, an vielen Stellen, Show-Time und gute Unterhaltung mit Musik und Tänzerinnen. Auf der großen Multimediawand laufen die passenden Musikvideos und immer wieder werden einzelne Besucher bei ihrer Erkundungsreise den neugierigen Zuschauern vorgeführt.

Viel Liebe zum Detail steckt in der Anlage der Schaustellerfamilie Hempen aus Oldenburg, die mit dieser Attraktion zum ersten Mal auf dem Berg gastiert. Premiere wurde letztes Jahr im Sommer in Düsseldorf gefeiert und das Geschäft ist ein Unikat. Leitgedanke bei der Konzeption war, das Publikum bestmöglich einzubeziehen und viel Unterhaltung im Außenbereich zu präsentieren.

Die Keimzelle der Schaustellerei waren einst die Schaubuden, die mit werbestarken Sprüchen Besonderheiten vorführten. Das ist lange her und die modernen Fahrgeschäfte mit den aberwitzigen Fahrtabläufen haben die Tradition verdrängt. „Wir wollen diese Wurzeln aufgreifen, auf die Gegenwart übertragen und gute Unterhaltung bieten“, so der junge Betreiber Robért Hempen. Sein Vater Michael Hempen ist mit der Schaubude aufgewachsen und hat damals bei den gezeigten Illusionen mitgearbeitet. Aus jener Zeit kennt er die Faszination dieser Effekte und hat bei der Konzeption der neuen Anlage, zusammen mit seinem Sohn, viel Wert auf den direkten Kontakt mit dem Publikum gelegt. Das ist gelungen.

Auf „YouTube“, dem Internet-Videoportal, gibt es einen amüsanten Rundgang durch „Big Bamboo“. Die Südsee beginnt gleich neben dem Autoskooter. Wer danach Lust auf ein Spiel hat, ist im Nachbargeschäft bestens aufgehoben – dort lockt nicht der Südsee-Strand, sondern der Krokodil-Strand.

Kinder auf Krokodiljagd

Das Unterhaltungsprinzip des Crocodile Beach ist schnell erklärt. In einem Wasserbecken, das um die Schaustellerbude führt, schwimmen kleine Krokodile aus Plastik, die es zu einzufangen gilt. Ist die Zeit um, wird abgerechnet: die Tierchen sind markiert, und heimsen je nach Farbe verschiedene Punkte ein. Für möglichst viele Punkte gibt es Gewinne von Krimskrams und kleinen Plüschtieren bis hin zu Kuschel-Krokodilen in Lebensgröße. In erster Linie richtet sich das Spiel an alle kleinen Besucher der Bergkirchweih, wer aber seine Reaktionsschnelligkeit und sein Geschick nach der ersten Kirchweihmaß testen will – bittesehr!

 

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