Ganz nah dran an Frosch und Biber

21.7.2014, 15:30 Uhr
Ganz nah dran an Frosch und Biber

© Florian Eckl

Begeistert keschern zwei Mädchen im seichten Wasser des Hutgrabens in Tennenlohe. „Da, da ist doch ein Frosch?“, flüstert die eine der anderen zu, „Schnell, hinterher“. Flink, aber bedacht watschen sie in ihren Gummistiefeln den Fluss entlang, zücken den Kescher und halten ihn über die Stelle, an der sie das hüpfende Tier vermuten. „Cool, wir haben ihn“, rufen die beiden und legen den kleinen Frosch vorsichtig in eine Becherlupe, um ihn im Schatten des Pavillons genauer anschauen zu können.

Die Natur begeisternd näher bringen, das ist genau das Ziel, das der Landschaftspflegeverband Mittelfranken gemeinsam mit dem Umweltamt der Stadt mit den Naturschutz-Tagen erreichen will. Die Kinder sollen, begleitet von Experten, den Umgang mit Pflanzen und Tieren lernen. Vier Stationen wurden deshalb am Hutgraben aufgebaut: Neben dem Suchen und Bestimmen von Pflanzen, dem Hochwasserschutz und einer „Biber-Nage-Station“, werden den Schülern das vorsichtige und behutsame Fangen und Beobachten der hier lebenden Insekten und Tierchen beigebracht.

Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens (Grüne Liste) betonte in ihrer Eröffnungsrede: „Wertschätzung von naturnahen Lebensräumen kann es nur geben, wenn wir diese auch kennen.“ Sie hofft zudem, dass die Kinder durch die Naturschutz-Tage vielleicht auch ihre Einstellung gegenüber den Pflanzen und Tieren in ihrem Umfeld ändern.

Eine weitere Station des Projekts ist der Exerzierplatz. Dort spielt der sandige Untergrund des Naturschutzgebiets eine wichtige Rolle. „Viele Stadtkinder lernen hier etwas Neues, was sie vorher nicht so oft gesehen haben und nehmen das auch mit nach Hause“, freut sich Rüdiger Meinardus vom Umweltamt der Stadt. Gut kommen die Naturschutz-Tage auf jeden Fall an — denn zum ersten Mal in den zehn Jahren, die es das Projekt gibt, hat das Team sich auch den Hutgraben als zusätzliche zweite Station ausgesucht.

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