Gefährliche Engstellen in Neunkirchen

14.10.2016, 18:00 Uhr
Gefährliche Engstellen in Neunkirchen

© Harald Hofmann

Für den Hochwasserschutz in Rosenbach (245 Einwohner) legte Ingolf Eckert vom Bamberger Ingenieurbüro Höhnen und Partner ein Konzept vor, das auf der Grundlage einer Gewässerbegehung im vergangenen November erarbeitet wurde.

Im Kreuzungsbereich des Weiherbaches mit der Gemeindestraße Neunkirchen – Rosenbach schlug das Wasserwirtschaftsamt Kronach ein Ausbaggern des Ein- und Auslaufbereiches am Brückendurchlass vor. Eine Vergrößerung des Bachbettes im weiteren Umfeld gilt als äußerst schwierig, da das Flüsschen 3. Ordnung größtenteils entlang privater Grundstücke und dicht an Gärten und Gebäuden verläuft.

Rohr wartet auf Anschluss

Am Unterlauf des Weiherbaches in Richtung des Uttenreuther Ortsteils Weiher wird vom Planungsbüro auf einem Teilstück von 160 Metern Länge eine Aufweitung des Bachbettes um drei Meter zuzüglich zwei Meter Böschung vorgeschlagen. Parallel zum Gewässerausbau soll noch ein Oberflächenwasser-Sammler Entlastung bringen. Die Kanalrohre von 600 mm Durchmesser sind bereits vorhanden und müssten nur noch angeschlossen werden, wie Bürgermeister Heinz Richter erklärte.

Für Grunderwerb sowie Erdarbeiten und Wiederherstellung von Grundstücken sind jeweils 40 000 Euro reserviert, die bis auf die Planungskosten erst 2017 anfallen. Die Grundstücke für den Gewässerausbau muss man allerdings erst einmal haben; es fehlen noch etliche Zusagen.

Die Kommune wurde vom Bauausschuss beauftragt, Erwerbsverhandlungen zu führen. Sofern diese nicht innerhalb eines halben Jahres zum Erfolg führen, soll die Verwaltung weitergehende Maßnahmen vorschlagen. Diesen einstimmig angenommenen Zusatz hatte FWG-Fraktionssprecher Karl Germeroth beantragt. Seine Begründung: Hochwasserschutz müsse gewährleistet sein.

Balanceakte vollbracht

Nun zur zweiten, dritten und vierten Engstelle, die „zu Land”, und zwar auf der Ermreuther Hauptstraße liegen. Dort sollen vor allem Passanten besser geschützt werden. Da der Landkreis diese Kreisstraße 2018 saniert, bietet sich der Kommune die Gelegenheit, die Gehweg-Engstellen zu beseitigen. Dafür will die Gemeinde 2016/17 insgesamt 85 000 Euro bereitstellen.

Entlang der Ermreuther Hauptstraße, die täglich 3000 Fahrzeuge durchqueren, soll ein durchgängiger Fußweg von mindestens einem Meter Breite entstehen. Die Fahrbahn muss dafür stellenweise von 6,00/6,25 m auf 5,75 und in einem Fall auf 4,70 Meter verengt werden. Die Nadelöhre, denen zu Leibe gerückt wird, befinden sich vor den Anwesen Nr. 10, 12 und 44.

Fritz Müller vom gleichnamigen Eckentaler Planungsbüro erläuterte die Baumaßnahme. Die Rathausverwaltung wurde zu Grundstücksverhandlungen ermächtigt. Anliegerbeiträge sollen nicht erhoben werden. Dafür plädierte der Ausschuss einhellig. Ute Löffler, ÜWG-Gemeinderätin ausErmreuth, forderte obendrein eine gründliche Aufklärung der Bürger über das Projekt, was zugesagt wurde.

Am Mittwoch, 30. November, ist übrigens Bürgerversammlung in Ermreuth, in Rosenbach schon am Montag, 24. Oktober (jeweils 19.30 Uhr).

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