"Gelbe Seiten für Flüchtlinge in Erlangen"

23.7.2016, 15:30 Uhr

© Foto: Giulia Iannicelli

Die Kommunikationsplattform „Welcome App Erlangen“ bietet neben Deutsch grundlegende Informationen in fünf weiteren Sprachen. Sie werden auch auf arabisch, farsi, englisch, französisch und russisch präsentiert.

Darunter sind Beratungsangebote, Fakten zum Asylrecht, zum Leben, Alltag und zu Gepflogenheiten in Deutschland. Darüber hinaus findet man über die App eine Adressen- und Telefonliste von Behörden und wichtige Notfall- und Hilfekontakte.

Unterstützung der Rotarier

Die drei örtlichen Rotary-Clubs haben die App unterstützt. Die Programmierung kostete — so die Stadt — „rund 3000 Euro“.

Man könne Geflüchteten gar nicht genug Informationen geben, erklärte Werner Hohenberger (RC Erlangen) während der öffentlichen Vorstellung im Rathaus. Christian Rohe, der Mitglied im Rotary-Club Erlangen-Schloss ist, fasste die Funktion der „Welcome App Erlangen“ treffend zusammen und nannte sie: Die „Gelben Seiten für Flüchtlinge in Erlangen“.

Und Sabine Dreyer-Hösle, Präsidentin des Rotary-Clubs Erlangen-Ohm, meinte: „Wenn Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten die Welt um sich herum besser verstehen, dann fällt die Integration erheblich leichter.“

Dass es dringend notwendig ist, Kommunikationsangebote für Geflüchtete und Helfer in Erlangen zu verbessern, hat die Migrationswissenschaftlerin Professor Petra Bendel von der FAU Erlangen-Nürnberg mit ihrer Studie „win-win — Was Flüchtlinge brauchen“ belegt.

Gesuche und Angebote ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeiter können auf „Help to Erlangen“ platziert werden. Dieses Internetportal wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Neues Potsdamer Toleranzedikt e. V.“ bereitgestellt. Organisationen, Initiativen, Unternehmen und Vereine können sich ebenso wie engagierte Bürger auf lokaler Ebene darüber verständigen, welche Form der Betreuung oder Hilfe benötigt wird.

Insgesamt sind zehn Bereiche bei „Help To Elangen“ abrufbar: Sachspenden, Begleitung und Beratung, Fahrdienste und Transporte, Freizeit, Familie und Kinder, Sprache, Bildung und Wissenschaft, Projektideen und Förderungen, zudem Arbeit und Wohnen.

Oberbürgermeister Florian Janik jedenfalls freute sich über die Einführung der Apps: „Beide Angebote sind ein weiteres Beispiel dafür, wie unverzichtbar bürgerschaftliches Engagement ist, um eine gute Aufnahme der Geflüchteten in unsere Stadt zu ermöglichen.“

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