Gemeinsam die Zukunft Erlangens gestalten

ERLANGEN - Oberbürgermeister Florian Janik will die Bürger aktiv in die Politik miteinbinden. Dafür startet die Stadt jetzt einen Prozess, in dem Umfang und Reichweite einer neuen Bürgerpartizipation definiert werden sollen.

Die Vision, die Oberbürgermeister Florian Janik hat, klingt verlockend: Das Stadtoberhaupt will seine Bürger aktiv in die Politik miteinbeziehen. Die Bürger sollen sich beteiligen. Die Stadt mitgestalten und mitbestimmen, wie ihre konkrete Umwelt in Zukunft aussehen soll.

Florian Janiks Ziel ist also klar. Jetzt geht es um die Frage: Was bedeutet denn „Beteiligung“? Was versteht die Stadt unter „mitgestalten“ und „mitbestimmen“? Vielleicht: Die Bürger artikulieren ihre Wünsche, sie steuern Informationen bei und diskutieren mit? Oder viel weitergehend: Dürfen die Bürger gar mitentscheiden?

Mit all diesen Fragen will sich die Stadt jetzt konkret auseinandersetzen. „Wir beteiligen die Bürger an der Beteiligung“, sagt der Oberbürgermeister. Die Bürger sollen mitreden, wie sie sich „Beteiligung“ vorstellen und wünschen. Sie sollen aktiv werden, wenn das neue „Partizipationsinstrument“ geschaffen wird.

Geschehen soll dies in einem ersten Schritt in einem Workshop: Zehn Vertreter der Verwaltung nehmen daran teil, zehn Vertreter der Politik und zehn Vertreter der Stadtgesellschaft, also Bürger. Sie diskutieren und formulieren ihr Verständnis von Bürgerbeteiligung.

Wenn sich mehr als zehn Bürger melden, die mitmachen wollen, entscheidet das Los. Der Workshop findet am Samstag, 17. Oktober, statt. Die Ergebnisse werden dann dem Stadtrat vorgelegt, der über das Ergebnis entscheidet.

Der Workshop, so sagt die städtische Projektleiterin Monika Nickles, ist der Auftakt einer Reihe von öffentlichen Veranstaltungen. Geplant sind unter anderem eine öffentliche Bürgerkonferenz im November und im Februar eine Zukunftswerkstatt.

Die Definition von Bürgerbeteiligung findet im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ statt. Ausgeschrieben hat ihn das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dabei sollen gemeinsam mit Bürgern Visionen für die Entwicklung der Kommune in den nächsten 20 Jahren erarbeitet werden. Die Stadt Erlangen hat sich als eine von 51 Kommunen qualifiziert. Sie erhält dafür Fördermittel in Höhe von 35 000 Euro.

Für den Workshop können sich die Bürger unter der E-mail-Adresse monika.nickles@stadt.erlangen. de oder unter (0 91 31) 86 14 18 anmelden. Weitere Informationen gibt es unter www. erlangen.de/zukunftsstadt.