"Grüne Lunge" beim Manhatten in Erlangen

15.3.2018, 18:30 Uhr

© Foto: Harald Sippel

Mit dieser Forderung orientierte sich die FWG an einem Bürgerwunsch, der zum Antrag formuliert und in der Bürgerversammlung Gesamtstadt im November 2017 mehrheitlich gutgeheißen worden war. Demnach soll das Grundstück erweitert und neu gestaltet werden. Dabei sollte auch die verpachtete Fläche von nebenan mit einbezogen werden, ebenso die "Öffnung zu den Toiletten".

FWG-Stadtrat Prof. Gunther Moll stieß nun ins gleiche Horn. Im jüngsten Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss plädierte er via Antrag dafür, dass jenes überschaubare Areal zu einer "attraktiven, parkähnlichen innerstädtischen Ruhe- und Spielfläche", gleichsam zu einem "Minipark", aufgewertet werde. Moll hob dabei die Bedeutung und Wichtigkeit solcher öffentlichen Grünflächen hervor, gerade als Treffpunkte für Jung und Alt, als Orte, die nicht zuletzt auch Stresssituationen oder depressiven Gefühlen entgegenwirken, und die allein durch ihr Vorhandensein dazu beitragen, die Lebensqualität der Bürger zu steigern. Und Moll hat es offenbar eilig: "Die Ausstattung eines Mini-Parks kann nicht warten". Auch deshalb seine Forderung, dass noch im Haushalt 2018 die nötigen Gelder dafür eingestellt werden.

Dass öffentliche Grünflächen wie auch kleinere "grüne Lungen" gerade im innerstädtischen Bereich durchaus wichtig sind, darüber war man sich allseits einig. Ob man allerdings aus jener Anlage einen "Manhatten-Park" zaubern könnte, daran hegte unter anderem auch ÖDP-Rätin Barbara Grille ihre Zweifel.

Zweifelsohne ist die Freifläche etwas in die Jahre gekommen und wirkt leicht vernachlässigt. Das Ganze wurde vor etwa 15 Jahren als Verweilbereich mit Bänken und einigen Spielgeräten gestaltet, ringsum garniert mit ein paar Bäumen und Sträuchern. Allerdings ist schon vor Jahren ein Spielgerät wieder abmontiert und ein Unterstand platziert

worden. Mittlerweile ist der Platz auch bei Jugendlichen als Treff recht beliebt.

Flankiert wird die Anlage von einem kleinen Biergarten zum "Manhatten" hin. Und der soll auch bleiben. Der Wunsch aus der Bürgerversammlung, die Grünanlage unter Einbeziehung der Biergartenfläche zu erweitern, wird jedenfalls nicht weiter verfolgt, wie es hieß. Denn: Inzwischen wurde auch der Zaun entfernt, so dass die öffentliche WC-Anlage besser ins Auge fällt. Und der Biergarten biete im Sommer gerade in den Abendstunden "auch eine gewisse soziale Kontrolle" für die etwas abgelegene WC-Anlage.

Mit den Vorstellungen der FWG wird es wohl so schnell nichts werden. Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens versicherte einmal mehr, dass das Grundstück nicht bebaut werde und die Grünfläche bestehen bleibt – aber sie "wird schöner gemacht und aufgewertet". Allerdings seien derzeit die nötigen Personal- und Finanzressourcen nicht vorhanden, um das rasch auf die Reihe zu bekommen. Ausgegangen wird momentan von etwa 75 000 Euro Kosten.

"Mittelfristig" jedoch soll die Grünfläche als "Verweilbereich attraktiver gestaltet und die Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen erhöht" werden, hieß es. Die Verwaltung ist nun angehalten, sich etwas einfallen zu lassen

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