Halbzeit im Rathaus: Florian Janik zieht Bilanz

29.4.2017, 21:15 Uhr
Zur Halbzeit der Wahlperiode hatte Oberbürgermeister Florian Janik zu einer Journalisten-Radtour durch die Stadt eingeladen.

© Klaus-Dieter Schreiter Zur Halbzeit der Wahlperiode hatte Oberbürgermeister Florian Janik zu einer Journalisten-Radtour durch die Stadt eingeladen.

Wer dachte, dass die im Nürnberger Norden bis zur Haltestelle "Am Wegfeld" verlängerte Straßenbahn nun zügig weiter Richtung Erlangen gebaut werden kann, sieht sich getäuscht. "In den nächsten drei Jahren werden jedenfalls noch keinen Bagger rollen", so Janik, dessen derzeitige Amtszeit als Stadtoberhaupt in drei Jahren endet. 

Den Baubeginn im Jahr 2023 hält der Erlanger für "realistisch" - allerdings nur, wenn die weitere Planung "konfliktfrei" abläuft, sich also nicht etwa Anwohner beim Trassenverlauf querstellen, und die zugesagten Zuschüsse von Bund und Land tatsächlich fließen. Um letzteres zu ermöglichen, muss jedoch das so genannte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz verlängert werden. 


Radtour mit Oberbürgermeister Janik


An der StUB, die künftig von Nürnberg über Erlangen bis nach Herzogenaurach verkehren soll, wird erst dann gebaut, wenn der Planfeststellungsbeschluss auf dem Tisch liegt. 
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Zwar hat der Zweckverband, der die StUB plant, inzwischen die Arbeit aufgenommen. Die   Bagger aber werden erst dann rollen, wenn das komplette StUB-Netz durchgeplant ist.

Jetzt geht's in die Feinplanung

Der grobe Verlauf der Trasse steht längst fest. Die Bahn soll fahren von Nürnberg-Nord ("Am Wegfeld") über Erlangen-Tennenlohe, Erlangen Südkreuzung (nähe Uni-Südgelände), über die Nürnberger Straße, vorbei an den Arcaden, unter dem Hauptbahnhof hindurch Richtung Erlangen-Büchenbach und weiter nach Herzogenaurach.

Doch in den nächsten Monaten geht es in die Feinplanung. Wo genau in Tennenlohe soll die StUB fahren? Müssen die alten Bäume an der Nürnberger Straße in Erlangen weichen? Oder: Wie gelingt die Trassen-Führung im Bereich des Einkaufszentrums Arcaden? Als große Herausforderung für die Planer, darunter der Geschäftsleiter des Zweckverbands, Daniel Große Verspohl, und den technische Leiter, Florian Gräf, gilt nicht zuletzt die Unterfahrung des Erlanger Hauptbahnhofs. Von zentraler Bedeutung sei aus Erlanger Sicht natürlich auch die Trasse von Nürnberg nach Erlangen, so Janik. "Wir wollen schließlich in Erlangen kein neues Straßenbahndepot bauen."

Um Anwohner-Klagen in der "Hauptstadt der Bürgerentscheide", wie Janik "sein" Erlangen mit einem Augenzwinkern nennt, möglichst zu vermeiden, sollen sich interessierte Bürger in einem StUB-Forum einbringen können. Dieses soll bald an den Start gehen.

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