Hallen-Pläne in Erlangen sollen Naturschutz nicht berühren

23.7.2014, 06:00 Uhr
Hallen-Pläne in Erlangen sollen Naturschutz nicht berühren

© Zink

Oberbürgermeister Florian Janik, Innenminister Joachim Herrmann und Erlangens Bau- und Planungsreferent Josef Weber sehen gute Chancen, mit Hilfe des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ das Projekt voranzutreiben. Gefördert mit öffentlichen Geldern soll ein Sport-, Gesundheits- und Begegnungszentrum mit einer Vierfachturnhalle entstehen, wobei letztere auch als Spielstätte für den frischgebackenen Handball-Erstligisten HC Erlangen dienen würde.

Doch während zum Beispiel die CSU-Fraktionsvorsitzende im Erlanger Stadtrat, Birgitt Aßmus, erfreut über die aktuelle Entwicklung ist, fordert die Initiative „Rettet unseren Exerzierplatz“ die Pläne „solange auf Eis zu legen, bis unsere Einwände entkräftet sind“. Die Initiative will den Exerzierplatz von jeder weiteren Bebauung freizuhalten und ihn als Naturschutzgebiet beziehungsweise als Naherholungsgebiet erhalten. Außerdem befürchtet die Initiative, dass die gesamte Fläche zwischen Hartmannstraße und Staudtstraße, die nicht unter Naturschutz steht, zum Parkplatz umfunktioniert wird.

Ihre Bedenken hatte die Initiative bereits im Dezember vergangenen Jahres in einem Schreiben an den damaligen Stadtrat und den OB formuliert. Bislang aber keine Antwort erhalten.

Dem widerspricht Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann in einem Gespräch mit unserer Zeitung vehement. Die Planungen würden das Naturschutzgebiet nicht tangieren, so der Minister.

Erfreut ist der Minister über die „konstruktive Zusammenarbeit“ mit der neuen Stadtspitze. Sein Vorschlag, die Entwicklung im Erlanger Stadt-Osten mit Hilfe des Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ voranzutreiben und damit eventuell doch noch die Handball-Halle zu realisieren, sei auf fruchtbaren Boden gefallen. „Ich sehe hervorragende städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten im Erlanger Stadt-Osten“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Ministers und des Oberbürgermeisters.

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