Häuslinger Baken beschäftigen jetzt auch Innenminister

28.6.2017, 11:53 Uhr
Häuslinger Baken beschäftigen jetzt auch Innenminister

© Klaus-Dieter Schreiter

Mehrere Jahre lang hatte der Ortsbeirat nach einer Möglichkeit gesucht, um den Verkehr durch den Ort zu beruhigen. Die Lösung schienen Baken auf der Straße zu sein, die die Fahrbahn einengen, so dass Begegnungsverkehr nicht mehr möglich ist. Daraufhin hatte jedoch ein Landkreisbürger sich bei der Regierung von Mittelfranken beschwert, dass er nicht mehr ungehindert auf der Kreisstraße durch Häusling fahren kann (die EN berichteten).

In Ansbach hatte er sogar recht bekommen, so dass die Baken nun eigentlich wieder abgebaut werden müssten. Dagegen haben sich die Bürger vehement gewehrt, denn sie fühlen sich mit den Hindernissen wohler und sicherer. Außerdem würden die Kinder einfacher über die Straße kommen und das Ausfahren von den Grundstücken sei nun einfacher, weil im Verkehrsstrom Lücken entstehen würden, sagen sie. Außerdem werde nicht mehr so gerast.

Nun hat sich Oberbürgermeister Florian Janik eingeschaltet und einen Brief an Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann geschrieben. Er argumentiert darin ähnlich wie die Häuslinger Bürger und bezweifelt zudem die Zunahme der Unfallhäufigkeit.

Die jetzt registrierte Zunahme der Unfälle – als die Baken noch nicht standen waren keine Unfälle gemeldet worden, nun sind es in einem Jahr zwölf gewesen – sei nicht repräsentativ, weil bislang die Bagatellschäden wie abgefahrene Spiegel "aufgrund fehlender Konsequenzen seit Jahren nicht mehr gemeldet werden", schreibt Janik. 

"Ich bitte Sie daher, sich im Interesse der Häuslinger Bürger einzusetzen, damit die sinnvolle und zielführende Regelung im Ortsteil Häusling beibehalten werden kann", heißt es abschließend in dem Brief.

Zumindest so lange, bis aus München eine Antwort eingetroffen ist, sollen die Baken nun stehen bleiben. Da die Rechtslage nicht einfach ist, kann das lange dauern. Die Bürger gehen ohnehin davon aus, dass die künstlichen Hindernisse rechtens sind und nicht wieder weg müssen. Wenn die Planungen umgesetzt werden sie zudem noch eine Querungshilfe am westlichen Ortseingang bekommen. Der wird den Verkehr noch weiter ausbremsen. kds

7 Kommentare