HC Erlangen: Bergemann-Abschied ohne Bergemann

3.7.2015, 14:31 Uhr
HC Erlangen: Bergemann-Abschied ohne Bergemann

© Archivfoto: Bernd Böhner

Frank Bergemann hat bekanntlich den HCE aus der 2. Liga in die „stärkste Handball-Liga der Welt“ geführt. Er und sein Team verschafften sich dabei schnell Respekt in der Eliteklasse. Höhepunkt war wohl der Heimsieg über den damaligen Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen.

Gegen die schwächeren Teams taten sich die Erlanger allerdings schwer und ließen wichtige Punkte liegen. Trotzdem hatten der Frank und seine „Bergemänner“ eine Euphorie entfacht, so dass zu „Heimspielen“ in der Nürnberger Arena zwischen 3000 und 8000 Fans die Spiele sehen wollten. Das Anspruchsdenken und der Druck wuchsen, und als der HCE sich im Tabellen-Keller festsetzte, musste Bergemann gehen.

Viele meinten damals, dass er einen würdigeren Abschied verdient gehabt hätte. Den wollen die HCE-Verantwortlichen im Rahmen eines Freundschaftsspiels gegen Kiel am 5. August nachholen, aber Bergemann wird da nicht anwesend sein. Nicht weil er beleidigt ist, sondern weil er Urlaub macht. Der „gelernte“ Lehrer ist nicht nachtragend und glaubt, dass der HCE in der neuen Runde in der 2. Liga ein erstligareifes Team zur Verfügung hat, das mit Horak außerdem einen Weltklassespieler und noch weitere Verstärkungen dazu bekam.

Die über Jahre gewachsene Beziehung konnte auch durch die Entlassung nicht zerstört werden („Ich habe immer eine Beziehung zum Verein“). Momentan hat Bergemann keinen anderen Verein im Sinn, sondern kümmert sich um den Handball-Nachwuchs am ASG und in der Realschule in Erlangen. Dort gibt es einen Handball-Stützpunkt. Bergemann versucht die Kinder für diesen Sport zu begeistern in einer Neigungsgruppe und in „Sport nach 1“.

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