HCE-Jugend erspielt achtbaren achten Platz

23.4.2014, 09:15 Uhr
HCE-Jugend erspielt achtbaren achten Platz

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Die Handball-Bundesliga veranstaltet im Zweijahres-Rhythmus zu Ostern in Berlin das Turnier für die besten 16 A-Jugendmannschaften in Deutschland, die einem Bundesligisten angehören. Ausschlaggebend für die Teilnahme ist jeweils der Tabellenstand am Ende der Hinrunde der laufenden Saison. Zusätzlich nahmen die U17-Nationalmannschaft des DHB und eine U17-Auswahl aus Katar, dem Gastgeberland der kommenden Weltmeisterschaft, teil.

Gespielt wurde in vier Gruppen, deren Erster und Zweiter sich für das Viertelfinale qualifizierten, ab dem es im K.o.-Modus weiterging. In der Vorrunde traf der HCE am ersten Turniertag zunächst auf einen der Favoriten, den THW Kiel, und unterlag in einer engen Partie dem späteren Turnierdritten knapp mit 21:23. Beeindruckend dann der Kampfgeist der Erlanger in der Partie gegen den TV Hüttenberg: Das 9:11 zur Halbzeit wurde anschließend vor allem in Unterzahl mit vier schnellen Rückraumtoren des grippegeschwächten Nils Böttger und der von den kompromisslosen Christopher Bissel und Florian Wagner fantastisch angetriebenen HC-Abwehr gedreht. Nicht unerheblich dabei, dass das erst 16-jährige Torwarttalent Marcelo Mirinda Jahn just in diesem Moment ins Turnier fand und ab da eine sehr starke Leistung zeigte. Endstand: 20:15. Alle vier Teams lagen am Abend mit 2:2 Punkten gleichauf.

Eindrucksvoller Sieg

Am zweiten Turniertag fanden, nun mit dem am Vorabend nachgereisten HC-Kapitän Magnus Hayn, in der Gruppe D die entscheidenden Partien um den Einzug ins Viertelfinale statt. Gegen die favorisierte Vertretung des TSV Hannover-Burgdorf erwischte Yannick Mai vor den Augen von Bundestrainer Christian Schwarzer einen wahren Sahnetag und führte sein von Trainer Harald Hofmann top eingestelltes Team mit vielen schönen Toren zu einem eindrucksvollen und in der Höhe unerwarteten 25:18-Erfolg. Als Gruppenzweiter im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger und designierten Deutschen A-Jugendmeister, die Füchse Berlin, konnten die HC-Youngster den unter Profibedingungen lebenden und trainierenden Jungs von DHB-Vizepräsident Bob Hanning immerhin ein erträgliches Ergebnis abringen und unterlagen ohne jede Chance mit 13:22.

Der letzte Turniertag brachte für die HC-Talente in den Platzierungsspielen um Platz 5 und 8 keinen weiteren Sieg als Geschenk für Geburtstagskind Coach Helmut Hofmann. Dieser zeigte sich jedoch zu Recht hoch zufrieden mit Turnierverlauf und Charakter seines Teams: Weder das 13:16 gegen Bad Schwartau noch das mehr als respektable 14:16 gegen den Nordmeister SG Flensburg-Handewitt waren das Ergebnis eines spielerischen Leistungsunterschieds oder des kämpferischen Einsatzes, sondern eine reine Kraftsache des kleinen Erlanger Kaders, der nun kurzfristigen Absagen, kleineren Blessuren oder krankheitsbedingten Schwächungen Tribut zollen musste. Die HC-Physia Kathrin Günther hatte am Gesamterfolg einen erheblichen Anteil.

Das Team setzte mit seinem couragierten Auftritt und dem Erreichen der Schlussrunde einen erfreulichen Schlusspunkt hinter eine lange Bundesligasaison, in der es ihr großes Potenzial mit dem 4. Tabellenplatz wohl nicht völlig ausschöpfen konnte, ganz zuletzt aber zeigte, was hätte sein können. Der Männer-Leistungsbereich des HC Erlangen kann sich wieder über einige sehr starke und leistungswillige Nachwuchsspieler freuen, die nun langfristig an den Verein gebunden werden sollen.

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