HCE vor Gastspiel in hitzigster Halle Deutschlands

29.8.2014, 08:00 Uhr
HCE vor Gastspiel in hitzigster Halle Deutschlands

© Harald Sippel

Angst kennen die Erlanger nicht, auch nicht nach der Auftaktniederlage gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke. Im Gegenteil: „Wir fiebern diesen Spielen entgegen“, sagt Trainer Frank Bergemann. „Es macht Spaß gegen einen Traditionsclub wie Magdeburg zu zeigen was man kann.“ Vor allem auf die Halle in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt freut sich der Coach: „Das ist die hitzigste Halle in Deutschland.“ Geschäftsführer Stefan Adam sagt sogar: „Magdeburg ist wie die Hiersemann-Halle, wenn sie kocht – nur drei bis vier Nummern größer.“

Immer eine Chance

Doch nicht allein zum Atmosphäre schnuppern will der HCE zum SCM fahren: „Wir sind in keinem Spiel chancenlos, vielleicht können wir überraschen“, gibt sich Torgarant Ole Rahmel kämpferisch. „Wir haben die ganze Woche daran gearbeitet uns eine größere Grundaggressivität zuzulegen. Wir dürfen den Gegnern keine so einfachen Vorsprünge mehr erlauben.“ Trainer Frank Bergemann hat das direkte Duell der beiden HC-Gegner am vergangenen Wochenende in Mannheim beobachtet, das die Rhein-Neckar Löwen mit einem Tor für sich entschieden haben (24:23; 8:11). „Sie spielen schon jetzt auf einem sehr hohen Niveau.“ Die Löwen haben bereits zwei Spiele absolviert und stehen mit zwei Siegen bereits wieder auf dem Vizemeister-Rang. Tabellenführer ist Melsungen mit ebenfalls zwei Siegen.

Für Magdeburg gilt es dagegen die Scharte von Mannheim auszuwetzen. Wie sich der HCE dagegen zu Wehr setzen will erklärt der Trainer so: „Wir dürfen nicht zu viel Respekt zeigen und müssen in der Abwehr mit Mut in die Zweikämpfe gehen. Das Gespür für den Nebenmann hat auch noch gefehlt, das hat die Videoanalyse klar gezeigt. Vor allem die Torhüter waren völlig auf sich gestellt.“ Bergemann ist nach dem Nettelstedt-Spiel aber auch stolz auf seine Jungs: „Für das erste Spiel war das sehr, sehr gut.“ Nur die Nerven hätten in den Schlüsselszenen noch gefehlt. Nun gelte es die eigenen Stärken mehr ins Spiel zu bringen. Daran habe man intensiv gearbeitet, so Bergemann, und die Mannschaft habe toll reagiert und gut analysiert. Die Mannschaft reist am Freitag nach Magdeburg. Am nächsten Tag geht es dann weiter in Richtung Mannheim, wo man sich im Trainingszentrum der Rhein-Neckar Löwen auf die Nachmittagspartie (17.15 Uhr) vorbereiten wird.

Eigene Fehler dürfe man sich hier ebenso wenig leisten wie gegen Magdeburg, so Bergemann. Beide Teams profitieren von starken dänischen Torhütern und haben sich überhaupt intensiv mit skandinavischen Spielern verstärkt. Mit Uwe Gensheimer, Stefan Kneer und Patrick Groetzki spielen in den Reihen der Löwen auch einige aktuelle Deutsche Nationalspieler. Ein Wiedersehen könnte es auch mit Tim Suton geben, einem alten Bekannten aus Liga zwei, der aus Saarlouis nach Mannheim gewechselt war.

Ausgerechnet vor den beiden großen Auswärtsbrocken sind jedoch mit Sebastian Preiß und Martin Stranovsky zwei erfahrene Leistungsträger angeschlagen. Preiß laboriert an einer Wadenprellung, Trainer Frank Bergemann ist aber optimistisch, was seinen Einsatz angeht: „Er hat in den letzten Tagen mit angezogener Handbremse trainiert, aber er kann so etwas ausblenden.“ Schwieriger dürfte das bei Stranovsky sein. Er hat gar nicht trainiert, weil er wegen einer Entzündung der Ohrspeicheldrüse Antibiotika nimmt. Ob er spielen kann, stand gestern noch nicht fest.

Pokalspiel in Erlangen

Geschäftsführer Stefan Adam gab bekannt, dass die Erlanger Fans sich auf ein weiteres Heimspiel des HCE in der Hiersemann-Halle freuen dürfen: Die Partie gegen die HSG Wetzlar in der 2. Pokalrunde wird in Erlangen ausgetragen. „Wenn die Hiersemann- Halle voll ist, dann haben wir eine gute Ausgangsposition“, so Adam. Zu versuchen, die Arena in Nürnberg zu füllen wäre zu optimistisch, angesichts der zahlreichen Heimspiele. Die Anwurfzeit steht noch nicht fest.

Nach Mannheim fährt ein Fanbus an der Hiersemann-Halle ab (12.30 Uhr. Anmeldung unter fanbus@hc-erlangen.de

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