Heiße Samba-Nacht in wärmenden Jacken

19.10.2009, 00:00 Uhr
Heiße Samba-Nacht in wärmenden Jacken

© Schreiter

Das Motto der «Noite Brasileira» war das heuer gefeierte 120-jährige Bestehen der brasilianischen Republik. Überraschen wollte man angesichts dieses Ereignisses die Gäste im Erlanger Redoutensaal mit «brasilianischen Köstlichkeiten, betörenden Klängen, der farbenfrohen und sinnlichen Welt Brasiliens», wie es auf der Einladung heißt. Ganz so farbenfroh ging es leider zunächst im Redoutensaal nicht zu.

Zwar schmückte eine große Brasilien-Fahne die Bühne, doch verzichtete man ansonsten gänzlich auf eine landestypische Dekoration des Saales, der nur etwa zur Hälfte mit Besuchern gefüllt war. Dem südamerikanischen Flair abträglich war zudem, dass manche der Anwesenden in Jacken an ihren Plätzen saßen – angesichts der kühlen Raumtemperatur aber verständlich.

Auch hinsichtlich des Essens war die Ankündigung des Abends vielleicht ein wenig irreführend. Mit Feijoada und dem Cocktail Caipirinha gab es durchaus brasilianische Spezialitäten zu goutieren, doch waren diese nicht im Eintrittspreis enthalten und mussten über den Redoutensaal extra bestellt werden.

Der Akzent der «Noite» lag klar auf den musikalischen Darbietungen. Die Band Sambamobil und der Gitarrist Krzysztof Borkowski führten durch die Entwicklung der brasilianischen Musik und präsentierten mehrere Richtungen der vielfältigen «Musica Popular». Eigens geehrt wurde dabei der Bossa Nova. Der Höhepunkt des Abends aber war der Auftritt der «Escola de Samba Primeira de Erlangen» mit drei wunderschön geschmückten und mitreißenden brasilianischen Tänzerinnen. Spätestens hier kam richtig Stimmung auf, die dann noch mit den Party-Rhythmen von «Jeff & Band» fortgesetzt wurde. ULRIKE JOCHUM