Herzstück der Erlanger Kanalisation

9.2.2018, 10:00 Uhr
Herzstück der Erlanger Kanalisation

© Rudi Stümpel/Stadtarchiv

Das Herzstück der Erlanger Kanalisation zwischen Äußerer Brucker Straße (Höhe Feuerwehr) und Kläranlage muss saniert werden, um zu verhindern, dass Abwasser das Grundwasser verunreinigt. Durch die Sanierung sollen Tragfähigkeit, Betriebssicherheit, Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit für mindestens weitere 60 bis 80 Jahre sichergestellt werden.

Nach der aktuellen Kostenberechnung werden für die Arbeiten 14 Millionen Euro veranschlagt. Es handelt sich um die größte Kanalbaumaßnahme in Erlangen in den vergangenen 60 Jahren. Bei der Sanierung werden in den bestehenden Sammler neue Rohre eingepasst. Durch eine außen liegende Behelfsleitung wird auch während der Sanierungsarbeiten die Funktionsfähigkeit des Abwassernetzes sichergestellt.

Besondere Herausforderung

Eine besondere Herausforderung stellt die Lage des Hauptsammlers unter der Autobahn A73 dar. Die eng mit der Autobahndirektion Nordbayern abgestimmten Maßnahmen sollen jeweils in den Winterhalbjahren 2018/2019 und 2019/2020 ausgeführt werden. Es ist sichergestellt, dass auch während der Arbeiten in Richtung Bamberg zwei Behelfsfahrstreifen sowie der durchgehende Verflechtungsstreifen zwischen den Ausfahrten Erlangen-Zentrum und -Nord be- fahrbar sind, in Richtung Nürnberg wird es in der Bauphase drei Behelfsfahrstreifen geben.

Die Baukosten für die Sanierungsmaßnahme liegen in der Entwurfsplanung mit 14 Millionen Euro rund sieben Prozent höher, als in der Vorplanung berechnet. Die veränderte Berechnung erklärt sich unter anderem durch statische Anforderungen, zusätzliche Aufwendungen bei der Verkehrssicherung und Anforderungen des Wasserschutzes. Wie es von Seiten des städtischen Entwässerungsbetriebs hieß, sei die Sanierung deutlich günstiger als ein Neubau.

Die Funktionsfähigkeit sei bei dem gewählten Verfahren hingegen ebenso lange sichergestellt, wie bei einem neuen Kanal. Der Hauptsammler vereint alle Klärwerkszuflüsse an unterschiedlichen Stellen. Die letzten An- schlüsse befinden sich kurz vor der Kläranlage in der Bayreuther Straße.

Angeschlossen sind derzeit etwa 165 000 Personen. Zusätzlich werden gewerbliches und industrielles Schmutzwasser aus der Stadt sowie Abwässer von den Partnern (Abwasserverbände Schwabachtal und Seebachgrund, Bubenreuth, Möhrendorf und Buckenhof) gesammelt.

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