Hoch zu Ross: Eindrucksvoller Georgi-Ritt in Effeltrich

2.4.2018, 19:44 Uhr
Hoch zu Ross: Eindrucksvoller Georgi-Ritt in Effeltrich

© Harald Hofmann

Weit mehr als 100 Rösser scharen sich um die Effeltricher Wehrkirche, gerade hat Pfarrer Dellermann den Segen auf sie und ihre Reiter herab gerufen und jetzt formiert sich die ganze Schar zum 82. Georgiritt durch das fränkische Kirschendorf. Dicht gedrängt stehen die Zuschauer, während die Ministranten ihre Fahnen schwingen und die Trachtenkapelle ihre Instrumente hebt.

In prächtiger Tracht folgt Altbürgermeister Richard Schmidt als Vorreiter und dahinter schultern Trachtenburschen die alte Statue des reitenden Heiligen St. Georg. Ihm zu Ehren findet der Reiterumzug statt, dem einstigen Soldaten Georgius, der, so sagt die Überlieferung, vor mehr als 1700 Jahren unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod starb. Als Patron der Ritter und Reiter wird er seitdem verehrt. Im Mittelalter wurde er gerne als Kirchenpatron gewählt, so haben es auch die Effeltricher getan.

Hinter der Statue des heiligen Drachentöters läuft Pfarrer Dellermann mit der Monstranz in den Händen. Vorbei an der 1000-jährigen Linde zieht die Reiterprozession hinauf zum Oberen Bühl und zurück um die Wehrkirche herum. Genug Zeit für die Zuschauer, die herausgeputzten Pferde und ihre Reiter zu bewundern. Prächtige Kaltblüter mit kunstvoll geflochtenen Schweifen geben sich ein Stelldichein mit gestriegelten Ponys und edlen Reitpferden mit gestutzten Mähnen. Auch etliche Kutschen sind mit von der Partie, allen voran im blumenbekränzten Gespann der Trachtenverein in Effeltricher Festtagstracht. Nach der zweiten Umrundung der Kirchenburg warten leckere "Georgi-Küchla" auf die Hungrigen. Im Pfarrheim gibt es eine Ausstellung mit Jahreskrippen von Alfons Wieseckel aus Gaiganz zu sehen.

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