Hochspannung im Erlanger Rathaus: Funken über Janiks Büro

24.5.2015, 11:51 Uhr
Über die Drehleiter stiegen die Feuerwehrleute auf das Flachdach zwischen Ratssaal und Stadthalle und fanden frei liegende Leitungen, die offenbar nur provisorisch mit Silikon befestigt waren.

© Klaus-Dieter Schreiter Über die Drehleiter stiegen die Feuerwehrleute auf das Flachdach zwischen Ratssaal und Stadthalle und fanden frei liegende Leitungen, die offenbar nur provisorisch mit Silikon befestigt waren.

Auch die Polizei einschließlich Polizeichef Adolf Blöchl und der Rettungsdienst fuhren mit Sondersignalen unter den Augen der feiernden Reste von der Bergkirchweih zum Rathausplatz, postierten sich in sicherer Entfernung vorne an der Nürnberger Straße, während die Brandbekämpfer die Einsatzstelle erkundeten.

Tatsächlich entdeckten sie Funken genau oberhalb des Dienstzimmers von Oberbürgermeister Florian Janik. Über die Drehleiter stiegen sie auf das Flachdach zwischen Ratssaal und Stadthalle und fanden frei liegende Leitungen, die offenbar nur provisorisch mit Silikon befestigt waren.

Keine Gefahr für Menschen und Tiere

An zwei Stellen sprangen Funken zur Metallverkleidung der Fassade über. Dort hatte jemand einen Elektrozaun zur Taubenabwehr montiert.

Der führt in der Regel mehr als drei Kilovolt, allerdings ist der Strom auf einige Milliampere begrenzt, so dass für Menschen und Tiere keine Gefahr besteht, sondern sie nur geschockt werden.

Durch die hohe Spannung aber kann es zu sichtbaren und hörbaren Hochspannungsüberschlägen kommen. Der hinzugeholte Hausmeister des Rathauses konnte den Elektrozaun und damit den Funkenzauber abstellen. Gefahr bestand nicht, jedoch hatte der spektakuläre Einsatz etliche Schaulustige angelockt, die auf dem Heimweg von der Bergkirchweih waren.