Hockey: NHTC setzt sich in spannendem Derby durch

ERLANGEN - Für einen echten Knaller hatte der Spielplan zum Auftakt der Hallensaison in der 2. Hockey- Bundesliga gesorgt: Die 1. Herren des Turnerbunds als Aufsteiger aus der Regionalliga empfingen den Absteiger aus der 1. Bundesliga, den Nürnberger HTC. Am Ende hieß es erwartungsgemäß 4:9.

Gegen das Team aus der Nachbarstadt, das auf dem Feld 1. Bundesliga spielt und mit Olympiasieger Christopher Wesley antrat, kamen die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Höfler vor der tollen Kulisse von rund 400 Zuschauern in der nahezu ausverkauften Friedrich-Sponsel-Halle von Anfang an unter Druck.

Mit enorm schnellen, offensiven Spiel beherrschten die Gäste die Partie und holten bereits in der zweiten und dritten Minute Strafecken heraus, die aber vom TBE jeweils gut entschärft wurden. Ab der 10. Spielminute löste sich der Turnerbund etwas aus der Umklammerung und kam nach einem Foul an Meyer in der 12. Minute seinerseits zu einer Strafecke, die Mengin knapp neben das kurze Eck setzte.

Weiterhin bestimmte der NHTC das Spiel, der TBE konnte jetzt jedoch immer wieder mit Kontern für Entlastung sorgen. Mit einem Doppelschlag von Jordan (17. und 18.) gingen dann aber die Nürnberger doch in Führung: Zunächst verwandelte er eine Strafecke zum 0:1 und dann schloss er einen schnellen Konter nach Ballverlust des TBE sicher zum 0:2 ab.

Der TBE wirkte jetzt angeschlagen und nervös, der NHTC bestimmte das Spiel und erhöhte in der 21. Minute durch Brügel auf 0:3. Doch die Schützlinge von Trainer Höfler gaben sich nicht geschlagen, kämpften sich unterstützt vom tollen Publikum wieder ins Spiel und holten zwei gute Chancen heraus, die jedoch nicht zum Torerfolg führten. Pech für den TBE: Das 0:4 durch Jordan in der 27. Minute war eher ein Zufalltreffer. Ein abgerutschter Ball rollte an Freund und Feind vorbei ins Erlanger Tor. Doch der TBE ließ sich nicht hängen und in der Schlussminute der ersten Halbzeit konnte Nayel eine Strafecke sicher zum 1:4 verwandeln und so ein Lebenszeichen setzen.

Nach der Pause bewies der TBE Moral und war von Anfang an am Drücker. Schon in der 31. Minute erzielte Meyer nach schönen Solo das 2:4. Zwei Minuten später verfehlte er nach Flanke von Mengin nur knapp das Gästetor. So war es erneut der NHTC, der durch eine von Wesley verwandelte Strafecke auf 2:5 stellte.

Dennoch war der TBE jetzt im Spiel und brachte den NHTC kurzzeitig ins Wanken. In der 38. Minute konnte Nayel eine Eckenablage zum 3:5 verwandeln. Eine Minute später gab es erneut Strafecke für den TBE, die jedoch verstoppt wurde. Wieder eine Minute später (40.) die Chance für den TB, auf ein Tor heranzukommen: Die Schiedsrichter verhängten einen Siebenmeter nach Foul an Mengin. Der Gefoulte selbst trat an, setzte den Ball aber an den Pfosten.

Das Spiel war nun offen, selbst als der NHTC in der 48. Minute einen Ballverlust der Gastgeber zum 3:6 durch Grandits nutzte, steckte der TBE nicht auf und kam seinerseits in der 50. Minute durch eine Strafecke von Mengin wieder auf 4:6 heran. Die Höflertruppe musste nun alles auf eine Karte setzen, um eventuell den Ausgleich und damit eine Sensation zu schaffen. Dies lud die Gäste zu Kontern ein, die diese auch routiniert ausspielten. In der 54. und 59. Minute war es jeweils Kohl, der auf 4:7 und 4:8 stellte und in der letzten Minute erzielte dann Wolf noch das 4:9.

Trainer Höfler: „Wir können mit unserer Leistung vor allem in der zweiten Halbzeit zufrieden sein. Unsere Punkte müssen wir gegen andere Gegner holen.“

TBE: Dycke (TW), Adrian Fritsche(TW), Braun, Gürtler, Bernet, Langner, Konstantin Fritsche, Potrykus, Nayel (2), Mengin(1), Meyer (1), Mädge.