Hohe Berge und leere Geldbeutel

15.10.2014, 19:23 Uhr
Hohe Berge und leere Geldbeutel

© Fernweh-Festival

Auf solch eine Idee muss man erst einmal kommen: Innerhalb von 150 Tagen wollte Michael Wigge von Berlin bis an das Ende der Welt — also in die Antarktis — reisen. Und das auch noch ohne Geld. Auf seinem langen und schwierigen Weg schläft er in Scheunen, arbeitet auf Hawaii als Butler in der deutschen Botschaft und muss vom Hunger geplagt aus Bolivien nach Peru fliehen. „Alle diese Abenteuer wird Wigge sehr witzig und lustig präsentieren“, ist sich Heiko Beyer aus dem Team des Fernweh-Festival sicher. Am 15. November ist Wigge zu Gast in der Ladeshalle. Übrigens: Bei Beyer hat sich der Ohne-Geld-Abenteurer Tipps für Südamerika geholt. Denn in dieser Region kennt sich der Erlanger nach vielen, vielen längeren Aufenthalten bestens aus. Wenig verwunderlich, dass Heiko Beyer selbst mit einem Multimedia-Vortrag beim Fernweh-Festival im Einsatz ist. Am 16. November präsentiert er seine Impressionen aus Chile.

Insgesamt 18 Multivisions-Show stehen in diesem Jahr in der Ladeshalle und im E-Werk an. Star-Gäste sind zwei Kletterer: Stefan Glowacz zeigt am 14. November „Aufbruch ins Abenteuer“. Glowacz stellt vier seiner Unternehmungen vor. Den Auftakt bilden die atemberaubenden Felsabbrüche der Verdonschlucht im Herzen der südfranzösischen Provence. Glowacz gelang hier 2012 die erste Begehung von „Golden Shower“, einer Mehrseillängenroute im oberen 10. Schwierigkeitsgrad.

„Die Matterhörner der Erde“ ist der Titel des außergewöhnlichen Projektes des Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander (16. November). Er machte sich über viele Jahre hinweg auf den Weg und suchte nach den „schönsten“ Bergen der Erde. Und fand etliche, die nicht nur ihn durch ihre Form ans Matterhorn erinnern. Beispielsweise der 6543 Meter hohen Shivling, auch „Matterhorn Indiens“ genannt, oder den Belalakaja (3861 m), das „Matterhorn des Kaukasus“.

Hohe Berge und leere Geldbeutel

© Fernweh-Festival

Mit dabei ist auch der „Fränkische Idiana Jones“ Walter Költsch, der mit Fahrrad und Faltboot in Norwegen und Schweden unterwegs war (13.11.), Afrika–Kenner Hartmut Fiebig (16. 11.), der Island-Spezialist Dirk Bleyer (15.11.) oder Martin Engelmann, der sich nach Kambodscha aufgemacht hatte (16.11.). Markus Mauthes „Naturwunder der Erde“ werden in Kooperation mit Greenpeace gezeigt (15.11.).

Zusätzlich zu den Stars der Kletter-, Reise- und Abenteuer-Szene gibt es noch die Abenteuerarena in der Kleinen Ladeshalle. Beyer: „Das ist unsere Plattform für Themen, die etwas spezieller sind.“ Vom 14.—16. November gibt es in der Ladeshalle wieder eine große Outdoor-, Reise- und Fotomesse mit Foto-Ausstellungen und Seminaren. Hier erklärt etwa die Ärztin Kerstin Heller, was alles in die Reise-Apotheke gehört — und trainiert zudem mit potenziellen Abenteurern an Schweine-Haxen aus der Metzgerei, wie man im Notfall Wunden selbst näht.

Gastland ist diesmal Chile. Das Land wird mit einem großen Stand auf der Messe vertreten sein, im Rahmenprogramm gibt es deshalb auch einen chilenischen Brunch und eine Chile-Weinverkostung.

Bereits ausgebucht von Schulen ist der Vortrag eines Ex-Drogensüchtigen, der zum Ausdauersportler wurde. „Diese Art der Zusammenarbeit soll es in Zukunft öfter geben“, erklärt Cordula Gotschy vom Fernweh-Team.

Karten im Vorverkauf u. a. in der EN-Geschäftstelle (Hauptstr. 38). EN-Abonnenten erhalten mit ihrer ZAC-Karte auf ausgewählte Vorträge Rabatt.

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