Hort und Einfachturnhalle für Eschenau

27.11.2015, 12:00 Uhr
Hort und Einfachturnhalle für Eschenau

© Isabel Krieger

Nicht nur die Container sind, was die Unterbringung der Hortkinder betrifft, für die Grundschule seit Jahren eine unbefriedigende Übergangslösung. Auch die Sportsituation in der Georg-Hänfling-Halle hat sich in den vergangenen Jahren offenbar zugespitzt, wie Rektorin Margarethe Sauerwald dem Gremium berichtete. Nach einer Sicherheitsbegehung, die aufgrund einiger kleinerer Unfälle veranlasst worden war, können laut Sauerwald nur noch Teile der Mehrzweckhalle für den Sportunterricht der Grundschüler genutzt werden.

Wegen fehlender Begrenzungen zu den Spiegelflächen an den Seitenwänden müssten während des Sportunterrichtes Hütchen rundherum aufgestellt werden, schilderte Sauerwald. Insbesondere Ballspiele seien somit problematisch. Zudem gebe es keinen Platz, um Geräte zu verstauen. Sie stünden auf Rollwägen, die nach dem Unterricht wieder aus der Halle geschoben werden müssten, „das erhöht die Unfallgefahr“. Da der Sportlehrplan in der Halle so nur eingeschränkt umgesetzt werden kann, pendeln Schüler der zweiten bis vierten Jahrgangsstufe schon seit langem zum Sportunterricht in die Dreifachturnhalle der Mittelschule. Die Organisation könnte sich noch zuspitzen, wenn 2017 mit der Sanierung der Dreifachhalle begonnen wird.

Verschiedene Varianten

Die Verwaltung des Marktes Eckental reagierte und unterbreitete in der letzten Sitzung des Bauauschusses vor Abschluss der Haushaltsberatungen neue Entwürfe des Architekturbüros Paptistella aus Hirschaid, das mit der Planung des neuen Hortes beauftragt ist. Im Sommer hatten die Architekten bereits verschiedene Varianten präsentiert. Die neuen Vorschläge sehen nun zum Teil kombinierte Lösungen, zum Teil auch getrennte Lösungen aus Hort und Neubau einer Einfachturnhalle vor. Die Varianten reichen dabei von Anbauten an die Schule bis zu freistehenden Gebäudekomplexen. Erst 2016 soll eine Entscheidung fallen. Keine der Varianten überzeugte das Gremium endgültig.

SPD und Grüne lehnten die Pläne für eine Einfachsporthalle ab. Der Markt habe bereits eine große Baustelle mit der Sanierung der Mittelschule und der geplanten Sanierung der Dreifachturnhalle, sagte Konrad Gubo von der SPD. „Wir sind verpflichtet, die durchzuziehen“. Auch gegen die Nutzung des Bolzplatzes als Baugrund für ein weiteres Gebäude sprach Gubo sich aus. „Der Platz wird zerschnitten“. Stattdessen müsse man darüber nachdenken, die Georg-Hänfling-Halle vielleicht irgendwann umzubauen. Astrid Marschall von den Grünen pflichtete ihm bei. Es müsse erst einmal geprüft werden, ob nicht ein Umbau der Hänfling-Halle möglich sei. Die war erst vor zwei Jahren mit großem Aufwand in Sachen Brandschutz und Licht aufgerüstet worden. Rund 400 000 Euro hat die Gemeinde dabei in die Halle gesteckt.

Aber nicht nur Grüne und SPD erteilten den Plänen eine Absage. Auch Günter Rauh von den Freien Wählern, Gerhard Wölfel von der CSU und Felix Zosel von der UBE sprachen sich gegen den Bau einer neuen Sporthalle aus. Wölfel und Rauh schlugen vor, erst einmal die Gefahrenquellen, sprich Spiegel, zu entfernen oder zu verkleiden. „Wir könnten zudem einen kleinen Anbau für Geräte machen“, sagte Günter Rauh. „Wir können uns eine weitere Halle nicht leisten“, meinte Gerhard Wölfel. Positive Stimmen hingegen kamen von Reinhard Zeiß und Harald Liebel (CSU) sowie von Angelika Nottbeck, Monika Steinbach und Frieder Schulz von der UBE.

Bürgermeisterin Ilse Dölle bemühte sich, Vorbehalte zu entkräften. Es gehe nicht darum, die Sanierung der Dreifachturnhalle der Mittelschule, die ab 2017 geplant ist, sein zu lassen, sondern den Neubau der Einfachturnhalle schlicht vorzuziehen, um die guten Fördermöglichkeiten zu nutzen,. Die Einfachturnhalle werde gebraucht, erst recht, wenn die Sanierung der Dreifachturnhalle anstehe. „Dann haben wir hier wenigstens eine Ausweichmöglichkeit“.

Hort schon eingeplant

Laut Planungen des Architekturbüros liegt der geplante Neubau des Hortes bei etwa 1,95 Millionen Euro, der Bau der Einfachturnhalle bei etwa 1,8 Millionen Euro. Für beides gibt es laut Verwaltung zwischen 45 und 55 Prozent Förderung durch den Freistaat. Mit der anschließenden knappen Abstimmung für die neue Turnhalle, die CSU und UBE entschieden, sind nun die Weichen für Planungen und die Beantragung von Zuschüssen gestellt.

Der Hortneubau ist im Haushalt 2016 bereits mit 400 000 Euro veranschlagt, Baubeginn soll nach Möglichkeit schon im Herbst nächsten Jahres sein, Auch für die Einfachturnhalle hatte die Verwaltung bereits vorsorglich der Entscheidung 350 000 Euro in den Haushaltsplan eingestellt. Ob das so kommt, darüber wird der Marktgemeinderat noch abstimmen müssen.

 

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