In Dechsendorf freut man sich auf den Open-Air-Reigen

6.5.2016, 06:00 Uhr
In Dechsendorf freut man sich auf den Open-Air-Reigen

© Rainer Windhorst

"Ich hasse nichts so sehr, wie die sogenannten ,bunten Programme‘. Das musste ich 25 Jahre lang auf der Berliner Waldbühne machen!" Künstler sind manchmal sehr emotional, wenn sie über ihre Arbeit reden. Albrecht Mayer, dem international renommierten Oboisten, ist beim Pressegespräch in der Orangerie anzumerken, wie sehr er bei einer seiner neusten Herausforderungen bei der Sache ist: Bei "Klassik am See" am 27. Juli wird er mit den Nürnberger Symphonikern als künstlerischer Leiter, Solist und Dirigent im Einsatz sein.

Meyer, der gebürtige Erlanger und dreimalige "Echo-Klassik"-Preisträger, ist überzeugt von der Kraft der "Wiener Klassik": "Die Kompositionen von Mozart, Haydn und Beethoven sind in meinen Augen so brillant wie zeitlos und genießen darum seit ihrer Uraufführungen kontinuierliche Aufmerksamkeit und Bedeutung".

Am Konzertabend im Juli stellt Mozarts Ouvertüre zu "Cosi fan tutte" den Auftakt dar, gefolgt von dem 20. Klavierkonzert d-Moll KV 466. Nach der Pause geht es weiter mit Haydns Oboenkonzert in C-Dur und Beethovens Symphonie Nr. 5, der wohlbekannten "Schicksalssymphonie". Meyer: "Man sollte das Publikum keineswegs unterschätzen!"

Zweiter Solist des Abends ist Markus Groh. Für Meyer steht fest: "Er ist einer der wunderbarsten Pianisten unserer Zeit."

Musik-Legenden auf der Uferbühne

Bereits drei Tage zuvor, also am 24. Juli, wird es auf der Uferbühne in Dechsendorf ein Stelldichein der Jazz-Generationen geben. Bei "Generations in Jazz" treffen Musik-Legenden wie der Saxofonist, (Film-)Komponist ("Tatort"-Melodie, Soundtrack zu "Das Boot") und "Passport"-Kopf Klaus Doldinger, Posaunist Chris Barber und Schlagzeuger Pete York auf die "jungen Wilden" des Genres wie den Gitarristen Torsten Goods, den Trompeter Nils Wülker und den Pianisten Martin Tingvall.

Der künstlerische Leiter und Lokalmatador Torsten Goods verspricht dabei einen abwechslungsreichen Abend, an dem die Künstler einzeln mit einer Rhythmusgruppe auftreten werden, sich aber vor dem gemeinsamen Finale auch noch neue Band-Konstellationen bilden können.

Ein Konzept, das den alten Hasen und hinreißenden Anekdoten-Erzähler Pete York begeistert: "Auch wenn es etwas schmalzig klingt: Das wird ein aufregender Abend, auf den ich mich schon jetzt riesig freue. Jazz ist spontan und lebt von Abenteuern!"

Neu an beiden Abenden ist die verbesserte Infrastruktur: Es gibt eine größere Bühne, und eine Besuchertribüne wird für bessere Sicht sorgen. Zwei LED-Video-Leinwände ermöglichen zudem Blicke auf Details.

Karten im Vorverkauf für beide Open-Air-Konzerte u. a. in der EN-Geschäftsstelle, Hauptstr. 38.

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