In Erlangen steht ein Triathlon der Superlative an

18.7.2018, 11:30 Uhr
Das Wasser kocht: Am Sonntag um 9 Uhr stürzen sich die Athleten in den Main-Donau-Kanal.

© Klaus-Dieter Schreiter Das Wasser kocht: Am Sonntag um 9 Uhr stürzen sich die Athleten in den Main-Donau-Kanal.

Das Event

Noch größer, noch mehr begeisterte Triathlon-Fans und natürlich noch mehr Teilnehmer: Der Erlanger Triathlon wächst. Zwar werden auf der Kurz- und Mitteldistanz am Sonntag weiterhin 800 Starter dabei sein. Die Veranstaltung aber beginnt bereits am Freitag. Erstmals kooperiert der große Triathlon vom Turnverein 1848 mit dem Schülertriathlon. Der erste Startschuss fällt deshalb bereits am Freitag um 9 Uhr im Westbad. 985 Schüler sind dabei und dürfen dann auch erstmals im Ziel der Großen auf dem Sportplatz am Kosbacher Weg einlaufen.

Weiter geht es am Samstag am Erlanger Schlossstrand. Dort treffen sich von 15 Uhr an Athleten und Triathlon-Fans zum "Get-together". Im Vorjahr noch in der Ladeshalle, gastiert der Erlanger Triathlon mit einer großen Triathlon-Messe damit erstmals überhaupt mitten in der Innenstadt auf dem Schlossplatz. Für 16.15 Uhr lädt der Veranstalter zum Expertentalk ins Palais Stutterheim ein. EN-Sportredakteurin Katharina Tontsch moderiert das Gespräch mit dem renommierten Unfallchirurgen Prof. Dr. Kolja Gelse und dem amtierenden deutschen Altersklassen-Meister Marcus Schattner. Beide berichten aus Erfahrung über Prävention von Verletzungen und Überbelastungen.

Die Zuschauer

Für Triathlon-Fans ist also bereits Freitag und Samstag einiges geboten. Richtig los geht es am Sonntag mit dem Start des 29. M-net Erlanger Triathlons an der Dechsendorfer Kanalbrücke. Um 9 Uhr gehen zuerst die 300 Athleten der Kurzdistanz auf die 1,5 Kilometer lange Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal. Fünf Minuten später folgt die erste Startgruppe der Mitteldistanz, um 9.15 Uhr die zweite. Wendemarke der Schwimmstrecke ist hinter dem Membacher Steg.

Für die Zuschauer bedeutet das natürlich: früh aufstehen. Doch es lohnt sich. Anschließend sind die Triathleten auf dem 40 Kilometer langen Rundkurs im Landkreis zu sehen. Die bewährte Radstrecke führt über Dechsendorf, Buch, Hemhofen, Röttenbach, Kleinseebach und Möhrendorf wieder zurück zur Wechselzone am Kanal. Dann geht es für die Sportler auf die elf Kilometer lange Laufstrecke durch die Mönau und am Kanal entlang, auf der Mitteldistanz sind es 20 Kilometer.

Auf dem Sportgelände des Turnvereins am Kosbacher Weg erwartet die Zuschauer ein neu gestalteter Zielbereich. "Es soll alles kompakter sein", sagt Organisationsleiterin Jennifer Steib. "Die Verpflegung der Zuschauer ist näher am Zielbereich." Auch gibt es wesentlich mehr Aussteller auf der Triathlon-Messe. Besucher können bei der Laufband-Aktion des Hauptsponsors M-net "Jeder Schritt zählt – laufe für den guten Zweck" zudem die Krebsforschung an der Uni Erlangen unterstützen. Auch kann man den Rauschbrillenparcour der AOK ausprobieren.

Die Favoriten

Wer als Allererster das blaue Siegerband in die Höhe reißen wird, könnte eine Überraschung werden. Bei den Herren fehlen auf der Kurzdistanz die ganz großen Favoriten, auch Vorjahres-Sieger Frederic Funk und dessen Vorgänger Tobias Heining, der kurzfristig verletzt absagen musste. Die Chance also für Marcus Schattner. Bei den Frauen ist Abo-Siegerin Lena Gottwald die Top-Favoritin. Über die Mitteldistanz dürften sich Bernd Hagen aus Möhrendorf und Fabian Günther einen heißen Kampf liefern. In der Damen-Konkurrenz will Elena Illeditsch ihren Erfolg von 2017 wiederholen, Anna-Lena Pohl könnte dazwischen funken.

So stark besetzt wie in den Vorjahren ist das Starterfeld nicht, weil parallel die Liga-Wettkämpfe der DTU stattfinden, auch Erlanger Athleten sind deshalb gebunden. Beliebt ist der Erlanger Triathlon trotzdem. Die 300 Kurzdistanz-Startplätze waren nach zehn Stunden ausgebucht, auf der Mitteldistanz sind noch 18 der 500 Plätze zu vergeben. Die Sieger auf der Kurzdistanz werden für 11 Uhr im Ziel erwartet, gegen 12.40 Uhr folgen die Schnellsten auf der Mitteldistanz. Und anschließend viele glückliche Finisher.

Der Spaß-Faktor

Natürlich ist frühes Aufstehen am Sonntagmorgen kein Spaß. Trotzdem macht es an diesem: Spaß. Garantiert. Ob als Athlet, Helfer oder Zuschauer, Teil einer Triathlon-Veranstaltung zu sein, ist mit ganz besonderen Glücksgefühlen verbunden. Die knapp 800 angemeldeten Sportler wissen das, die 400 freiwilligen Helfer auch. Jetzt fehlen nur noch Sie, liebe Leser! Also raus aus dem Bett und ran an die Strecke. Zum Anfeuern. Zum Dabeisein. Zum Sonnetanken. Ein Vorgeschmack könnte ein kühles Bier am Samstag am Schlossstrand bieten (so zumindest der Plan der Autorin).

Der LiveBlog

Und obwohl es keine Ausreden gibt, hier der Hinweis an alle, die es doch nicht an die Strecke schaffen: Wir werden da sein!

Auf unserem Online-Portal www.nordbayern.de/erlangen gibt es am Sonntag ab 8 Uhr einen LiveBlog mit vielen Videos und Eindrücken, mit Zwischenständen und ersten Sieger-Interviews. Die Erlanger Nachrichten und Sportredakteurin Katharina Tontsch begleiten den Triathlon zudem über die Netzwerke Instagram (@kati_sportlichunterwegs), Twitter (@Kati_Unterwegs) und Facebook. Beiträge mit dem Hashtag #erlangertriathlon teilen wir im LiveBlog. Lohnt sich auch für alle, die dabei waren: zum Nachlesen.

Keine Kommentare