In Erlangen wurde Inklusionspreis vergeben

4.12.2018, 11:00 Uhr
In Erlangen wurde Inklusionspreis vergeben

© Anja de Bruyn

"Die Verleihung des Inklusionspreises zeigt auch in diesem Jahr, wie viel unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, Inklusion umzusetzen und zu leben", so Hermann Requardt, Vorsitzender der Stiftung Lebenshilfe Erlangen. Wieder erhielten drei Preisträger die Auszeichnung für das vorbildliche Engagement, Menschen mit Behinderung gesellschaftlich teilhaben zu lassen. Einer von ihnen ist Peter Sehrbrock, der für die Abteilung "Grünunterhalt" bei der Gewobau verantwortlich ist.

Ein Praktikum bei ihm führte zur Festanstellung von Morris Handkammer. Sein Chef hat sich von Anfang an offen und unkompliziert auf den ehemaligen Werkstatt-Mitarbeiter eingelassen. Karl-Heinz Miederer von Access hielt die Laudatio und würde sich mehr solcher positiver Beispiele in der Arbeitswelt wünschen.

Familie Ungerer hat den Preis bekommen, weil sie ihr Pflegekind, bei dem sich nach und nach eine schwere Behinderung herausgestellt hat, selbstverständlich in ihre Familie aufgenommen hat. Ungerers setzen sich dafür ein, dass mehr behinderte Kinder ein Zuhause in einer Pflegefamilie finden.

Reinhard Rottmann, Leiter des Erlanger Jugendamts, hat die Familie vor der Verleihung besucht und war sehr beeindruckt. In seiner Laudatio sagte er: "Pascal kann in einer geschützten Umgebung zusammen mit liebevollen Eltern und ebenso liebevollen Schwestern, Emely und Leni, aufwachsen".

Ebenfalls geehrt wurde Kaspars Paegle, Vorsitzender des Vereins "Novuss — Sport ohne Barrieren". Das Spiel Novuss erinnert an Billard, aber die Regeln sind einfach und die Höhe der Holzplatte ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Kaspars Paegle ist auf vielen Veranstaltungen mit Novuss unterwegs. Zudem ging die Initiative für die inklusive Route bei der Rädli von ihm aus.

Laudator Matthias Thurek, Vorsitzender des Erlanger Sportverbands, betonte bei der Verleihung: "Kaspars Paegle erweitert das Freizeitangebot für Menschen mit Behinderung und führt gleichzeitig Menschen mit und ohne Behinderung zusammen."

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