In Heroldsberg geht's trotz Baustellen voran

14.11.2017, 11:30 Uhr
Nicht aufzuhalten: Ibrahim Alshaikhahmed (Mitte) brachte 27 Punkte für Heroldsberg auf die Anzeigetafel.

© Harald Sippel Nicht aufzuhalten: Ibrahim Alshaikhahmed (Mitte) brachte 27 Punkte für Heroldsberg auf die Anzeigetafel.

Der Weg in der Bayernliga kann beschwerlich sein. Schon der Eingang zur Halle war am Samstagabend bei Regen und Dunkelheit schwer zu finden. Die Gründlachhalle ist aktuell eine einzige Baustelle. "Es ist eine Katastrophe", sagt TuSpo-Trainer Hubert Selzle.

Die Umkleiden und Duschen werden komplett renoviert, die Spieler müssen deshalb zum Umziehen in die kleine Halle nebenan ausweichen. "Wir müssen außen herumlaufen, man kommt nicht an die Halle hin. Es ist Chaos pur momentan." Ein Ende ist nicht abzusehen. Und es ist nicht das einzige, was bei den Heroldsberg Baskets aktuell ein wenig durcheinander läuft.

"Das ist schon hart, das tut weh"

"Wir haben erst jetzt ein Mannschaftsfoto machen können, weil uns die Trikots im Sommer geklaut wurden", sagt der Trainer. Vor sechs Wochen hatte Selzle neue Jerseys bestellt, jetzt kamen sie endlich an. Heimtrikots fehlen immer noch, auch in der Gründlachhalle gegen Regensburg tritt Heroldsberg im Auswärts-Blau an. Dem Spiel schadet das zunächst nicht, die Hausherren führen das erste Viertel an und gehen auch mit 51:39 in die Pause.

Die verbringen sie im Geräteraum, weil der Weg zur Umkleide zu weit ist. Den Gästen bekommt das etwas besser, die starten stark ins dritte Viertel. Viele Fouls und dementsprechend viele Freiwürfe machen das Spiel zäh. Die Abwehr der Heroldsberger hat keinen Zugriff mehr, und schon ist es wieder spannend auf der Baustelle. Im finalen Durchgang aber zogen die Heroldsberger davon.

"Regensburg ist unangenehm zu spielen. Es war schwerer als gedacht." Hinzu kommt die hohe Belastung. "Wir hatten zuletzt viele Spiele, die Mannschaft ist fertig. Das merkt man." In der Liga gab es zudem die bittere 77:78-Niederlage gegen den Spitzenreiter Fibalon Baskets Neumarkt. "Das ist schon hart, das tut weh."

Jetzt ist Heroldsberg wieder Dritter, vier Punkte Rückstand sind es auf die noch ungeschlagenen Neumarkter. "Für ganz oben fehlt uns ein großer Spieler, ein Center", sagt Selzle. "Neumarkt hat sich mit einem Center verstärkt, der auch bei uns im Training war. Doch er wohnt in Altdorf, und dann ist Neumarkt eben der bessere Weg."

Oft verlieren jedenfalls darf man in dieser Klasse nicht, soll es doch mit der Regionalliga klappen. Bislang war dafür Rang eins nötig. "Es könnte nun aber sein, dass auch der Zweit- oder Drittplatzierte aufsteigt", sagt Selzle. Genauere Informationen gibt es noch nicht. Wie immer heißt es beim Basketball in Bayern erst einmal: abwarten. Das ist dann fast wie mit der Baustelle.

TuSpo: Alshaikhahmed 27, Amani 22, Baumeister 22, Hellmann 1, Hesel 13, Kolb, Kraus 2, Luther 1, Rybyy 11, Yilmaz 3.

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