In Hetzles ehrenamtliches Engagement gewürdigt

15.1.2019, 18:00 Uhr
In Hetzles ehrenamtliches Engagement gewürdigt

© Karl Heinz Wirth

Prof. Elmar Gräßel wurde bereits für seine Verdienste um die "Wissenschaft auf dem Gebiet der Altersmedizin" mit dem Theo und Friedl Schöller Preis 2018 ausgezeichnet. "Wir ehren heute einen Mitbürger", sagte Bürgermeister Franz Schmidtlein, "der in der Gemeinde nicht in der Öffentlichkeit steht, den man eher auf dem Weg zur Arbeit bemerkt, wenn er täglich, begleitet von seiner Frau Eva-Maria, bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad nach Erlangen fährt."

Elmar Gräßel studierte Medizin und promovierte 1990 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, erhielt 1998 die Lehrbefugnis für Medizinische Psychologie, 2003 für Medizinische Soziologie und wurde 2006 zum Professor ernannt. Seit 2005 leitet Elmar Gräßel das Projekt "Initiative Demenzversorgung in der Allgemeinmedizin" und seit April 2008 als Studienleiter das Projekt "Multimodale Aktivierungstherapie bei Demenzkranken im Pflegeheim" im Rahmen der Leuchtturm-Demenz-Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Gemeinde Hetzles ehrt ihren Mitbürger Prof. Elmar Gräßel, den Wissenschaftler auf dem Gebiet der Altersmedizin. "Von ihren Forschungen", sagte Schmidtlein, "werden viele profitieren und vielen kann im Alter geholfen werden, denn jeder Zehnte der über 65-jährigen leidet an Alzheimer- und Demenzerkrankung".

Leonhard Anwander, aufgewachsen in Stöckach, wohnt seit 2014 in Hetzles. Sein Interesse für Natur und Tiere wurde durch die Eltern und seine Großmutter geweckt. Nach dem Studium der Geografie, Geologie und Botanik in Erlangen war sein Ziel, dieses Wissen weiterzugeben und konkrete Maßnahmen mit den Menschen vor Ort umzusetzen.

Über das Projekt "Kultur- und Naturlandschaft Kopfeichen am Hetzleser Berg", das er seit 2010 begleitet, begann auch seine Tätigkeit beim Landschaftspflegeverband Forchheim. Wichtig für ihn ist nicht nur die Arbeit in der Gemeinde Hetzles, sondern auch in den beteiligten Gemeinden Neunkirchen, Effeltrich und Kunreuth, wenngleich die meisten Maßnahmen in Hetzles durchgeführt werden, da es dort die meisten Kopfeichen und die besten Streuobstwiesen gibt. Anwander blickt dabei auf eine große Erfolgsliste zurück, so werden mittlerweile fast 600 Kopfeichen und 500 Hochstämme (Streuobst) gepflegt, 300 Obstbäume neu gepflanzt, der Steinbruch entbuscht sowie der zwölf Kilometer lange Kulturerlebnisweg "Kopfeichenland" mit 18 Lehrtafeln ausgestattet.

Für all diese Projekte erhielt Anwander 2018 den UN – Dekaden Preis "Biologische Vielfalt". "Dies ist allerdings nur durch die Mitarbeit der fast 100 Eigentümer, beteiligten Gemeinden und der Hilfe der Landwirte möglich gewesen", betont Anwander.

Aktiv in der Gemeinde

"Als Dritten ehren wir einen Menschen", sagte Schmidtlein, "dem im Dezember 2018 die Urkunde für die kommunale Selbstverwaltung vom Bayerischen Staatsminister des Innern Joachim Herrmann verliehen wurde". Franz Braun wurde 1996 in den Gemeinderat gewählt, ist seit dieser Zeit Verwaltungsrat in der VG Dormitz und war von 2002 bis 2008 2. Bürgermeister. In den verschiedensten Ausschüssen setzte er sich für die Belange seiner Heimatgemeinde ein und unterstützte Bürgermeister Schmidtlein von Beginn seiner Amtszeit an. Das gemeindliche Leben bereicherte er durch seine langjährige Tätigkeit als Leiter des Bibelkreises.

Anschließend trugen sich alle drei Geehrten ins "Goldene Buch" der Gemeinde ein, bevor die Kindertanzgruppe "Die Glann" mit Tanz und Gesang sowie die Hetzles Jugendband Susanna Braun und Hanna Braun mit einem Musikstück die Gäste unterhielten.

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