Ist der Marloffsteiner Schlossgarten unattraktiv?

24.9.2016, 18:00 Uhr
Ist der Marloffsteiner Schlossgarten unattraktiv?

© Klaus-Dieter Schreiter

Für rund 260 000 Euro hatte die Gemeinde den Schlossgarten herrichten lassen, eine große Grünfläche angelegt, Spielgeräte in eine Ecke gesetzt, und ein Blumengarten wurde auch angelegt. Die Einweihung erfolgte mit einem Fest im Juli 2011. Offenbar aber wurde das eigentlich idyllisch gelegene Areal hinter dem Schloss bisher wenig genutzt; darum hatte der Bürger Herbert Heller angeregt, dort attraktive Wasserspielgeräte zu installieren.

Bürgermeister Eduard Walz hat daraufhin die Verwaltung gebeten, den Vorschlag zu prüfen. Die Verwaltung hat jedoch in erster Linie Probleme aufgezeigt. So müsste die Anlage laut Bauamt nach Vorgabe der Trinkwasserverordnung erstellt werden. Das bedeutet nicht nur Trinkwasserqualität für das Spielwasser, es müssten auch regelmäßig Proben entnommen und alle 72 Stunden müsste mit einer automatischen Einrichtung gespült werden. Das gespülte Wasser muss dann entsprechend abgeleitet werden. Die Gemeinde müsste auch noch dafür sorgen, dass Kinder dort nicht ertrinken können und eventuell sogar eine Aufsicht abstellen.

Die Gesamtkosten hat das Bauamt mit bis zu 25 000 Euro errechnet. Weil das erst einmal Erstaunen auslöste bei den Räten, hat Ralf Jähnert (SPD) klargestellt, dass es nicht nur um einen Wasserspielplatz geht sondern darum, den gesamten Schlossgarten attraktiver zu machen „Es ist dort sehr ruhig“ stellte er fest.

Auf seinen Antrag hin durfte der Bürger Herbert Heller seine Vorstellungen erläutern und mutmaßte, die Verwaltung habe so viele Probleme aufgezeigt „um das wegzubügeln“. Wenig ansprechend sei der Schlossgarten auch, weil es an Schatten und Sitzmöglichkeiten fehle, und weil zu wenige Spielgeräte da seien. Er schlug vor sich im Kindergarten eine Meinung dazu einholen und sich zunächst einmal für ein Wasserspielgerät zu entscheiden, um dann darüber zu diskutieren, was dessen Installation für die Gemeinde bedeute.

Dietrich Bloch (SPD) hatte sich bereits in Baiersdorf informiert und dabei erfahren, dass die Installation eines Wasserspielplatzes in der Hut durchaus kostengünstig und ohne größere Probleme möglich war.

Dort wurde laut Bloch lediglich ein Schacht gegraben und eine Tauchpumpe hineingesetzt. Trinkwasserqualität habe das Nass dort auch nicht, weiß er.

Weil ein Vater von drei Kindern ebenfalls über fehlenden Schatten im Schlossgarten klagte und das als ein wesentliches Problem ansieht hat Ralf Jähnert beantragt, die Kosten für ein Sonnensegel zu ermitteln.

Einig war man sich im Gemeinderat darüber, dass der Schlossgarten durchaus attraktiver werden sollte. Darum will Bürgermeister Walz nun klären ob das mit einem Wasserspielplatz erreicht werden kann. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen, das Thema soll in einer der nächsten Sitzungen erneut behandelt werden.

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