Kalchreuth: Varianten für Heckacker-Süd

25.1.2015, 06:58 Uhr
Kalchreuth: Varianten für Heckacker-Süd

© Foto: Ernst Bayerlein

Der Plan 1 von Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Guido Bauernschmitt sieht für die etwa 30 000 Quadratmeter Bauland eine Ringerschließung und zwei Stichstraßen vor, es wären etwa 45 Wohneinheiten möglich. Plan 2 hätte eine versetzte Ringstraße und es würden Plätze und öffentliche Parkplätze entstehen. Plan 3 sieht eine mittige Erschließungsstraße mit einer Anger-Teilung und acht Stichstraßen mit Wendehämmern vor.

Da die drei Pläne bereits im Bauausschuss vorberaten worden waren und sich die drei Gemeinderatsfraktionen intern damit befasst hatten, wurden nun in der Gemeinderatssitzung, zu der wieder etwa 30 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen, fast 20 Vorschläge und Anregungen vorgebracht. Den Anfang machte Rudolf Wölfel, Fraktionssprecher der Freien Wähler. Er sprach sich für Plan 1 aus, ergänzt mit einem Kinderspielplatz, Südausrichtung der Häuser und einer natürlichen Eingrünung des Baugebietes.

SPD-Fraktionssprecher Klaus Riedl wäre mehr für den Plan 2, aber offen für Kompromisse. Vorgesehen sollte auch eine Wertstoffinsel werden und die Satteldächer sollten mit roten Ziegeln eingedeckt werden.

Ortsübliches Grün

„Wenn es denn dazu kommen sollte“ – dann hat auch die CSU-Fraktion, wie deren Sprecher Otto Klaußner ausführte, ebenfalls mehrere Vorschläge und Anregungen zu den Plänen. Bei Plan 2 und 3 sieht die Fraktion bei den engen Straßen Probleme für die großen Fahrzeuge wie Feuerwehr und Müllauto. Sie schlagen einen Weg in die Natur und eine ortsübliche Grüngestaltung des gesamten Baugebietes und vor allem des Randgebietes vor. In den sehr sachlich geführten Beratungen wurden von den Gemeinderäten noch sehr viele weitere Vorschläge und Anregungen vorgebracht, die vom Planungsbüro aufgenommen wurden und so weit wie möglich in die weitere Planungen einfließen sollen.

Auf ein besonderes Problem machte schließlich CSU-Gemeinderätin Gaby Klaußner aufmerksam, nämlich auf die Höhe der Häuser. Vorgesehen sind Häuser mit Erdgeschoss und Dachgeschoss. Zusammen mit einem Kniestock von etwa 0,75 Meter und einer Dachneigung von 45 Grad, (plus/minus 3 Grad) würde die Höhe einzelner Häuser teils weit über zehn Meter kommen. Dies leuchtete allen Gemeinderäten ein und so wurde festgelegt, dass als Ausgangspunkt für die Häuser-Unterkante die Straße gilt und die Firsthöhe soll auf neun Meter Höhe begrenzt werden. Weiter wurde über die Größe der einzelnen Bauplätze, sie sollen 250 bis 600 Quadratmeter groß werden, über die Anzahl der Garagen, über Stellplätze, dass keine Gartenhäuser zugelassen werden, über natürliche Einfriedungen, Bepflanzungen und Zäune gesprochen.

Ein weiteres Thema war der Anschluss an die Buchenbühler Straße und deren Ausbau mit Fußwegen und einer Baumallee bis zur Abzweigung Mistelbergstraße, wo ein Fahrbahnteiler geplant werden sollte. Weitgehende Einigkeit herrschte im Gemeinderat dass ein Parkplatz gleich am Ortsende östlich der Buchenbühler Straße geplant werden soll sowie ein Spielplatz für Einwohner im Alter von sechs bis achtzig Jahren.

Gespannt wurden von den Zuhörern die Beratungen verfolgt. Wie Bürgermeister Herbert Saft hinterher erklärte, waren nach seiner Kenntnis nicht nur Zuhörer vom Heckacker, die erklärtermaßen gegen das neue Baugebiet sind, sondern viele junge Leute anwesend, die in Kalchreuth bald bauen möchten.

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