Kalchreuther hatte Suizid angekündigt

26.7.2016, 13:36 Uhr
Schüsse in Kalchreuth: Ein Mann war vor Polizisten geflohen und hatte sich dann das Leben genommen.

© NEWS5 / Grundmann Schüsse in Kalchreuth: Ein Mann war vor Polizisten geflohen und hatte sich dann das Leben genommen.

Nachdem Anwohner in Kalchreuth gegen 18.30 Uhr die Polizei alarmiert hatten, suchten Polizeibeamte nach einem Mann mit einem Gewehr. Sie fanden den Pkw des 53-Jährigen auf einem Parkplatz in der Schulstraße.

Die Beamten stiegen aus ihrem Auto aus und brachten sich dadurch in ernste Gefahr. Der Mann fuhr ohne zu Bremsen mit hoher Geschwindigkeit auf die Einsatzkräfte zu. Die Beamten gaben mehrere Schüsse ab. "Es war eine Notwehr-Reaktion", sagt Polizeisprecher Michael Petzold auf Nachfrage. Der Mann fuhr dennoch ungebremst weiter und flüchtete.

Nur wenige Minuten später und einige 100 Meter entfernt entdeckte die Polizei den Fahrer tot in seinem Auto auf dem Parkplatz am Kalchreuther Bahnhof. Wie weitergehende Ermittlungen ergaben, hatte er sich selbst das Leben genommen.

"Wir können ausschließen, dass eine Kugel, die Polizisten abgefeuert haben, den Mann getroffen hat", sagt Petzold. Aus diesem Grund hat das Bayerische Landeskriminalamt in München die Ermittlungen eingestellt. Die Stelle ist zuständig, wenn Polizisten Schusswaffen gebrauchen.

Woher kam die Waffe?

Petzold stellt klar: "Es gibt klare Hinweise auf einen Suizid." Diesen hatte der Kalchreuther auch vorab angekündigt. "Gegenüber seinen Angehörigen, die ebenfalls zu Hause waren, hatte er sich dementsprechend geäußert."

Woher der Mann die Waffe hatte, muss die Polizei noch ermitteln. Eine erste Durchsuchung des Hauses brachte diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse.

Weil sich das Geschehen rund um den Kalchreuther Bahnhof abgespielt hatte, war die Bahnstrecke zwischen Heroldsberg und Eschenau mehrere Stunden gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bus wurde für Fahrgäste eingerichtet.